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Hollywood Action-Film "Hunter Killer": Lizenz zum Töten - aber nicht in Russland

Ein US-Soldat rettet den russischen Präsidenten. In Russland wird der Action-Streifen, der vom Pentagon unterstützt wurde, zunächst nicht zu sehen sein, die Vorführlizenz wurde bislang nicht erteilt. Laut dem Kulturministerium war der Antrag unvollständig.
Hollywood Action-Film "Hunter Killer": Lizenz zum Töten - aber nicht in Russland Quelle: AFP © Theo Wargo

Die Helden des US-Militärs in "Hunter Killer", mit dem schottischen Darsteller Gerard Butler in der Hauptrolle, retten einen russischen Präsidenten und verhindern dadurch einen Weltkrieg. Die Kidnapper des Präsidenten aber sind keine Terroristen, sondern aus den Reihen der fiktionalen russischen Regierung, dem Verteidigungsministerium. In den USA lief der Film am 26. Oktober an. Als Drehort wählte die Produktionsfirma Bulgarien aus.

Ob der Film in die russischen Kinos gelangt, ist bislang nicht geklärt. Die Vertriebsfirma Megogo Distribution sagte, dass sie alle Dokumente sehr früh eingereicht hätte, um eine Vorführlizenz zu erlangen. Im russischen Kulturministerium hätte es zuvor keine Bedenken für einen Vertrieb gegeben. Das Kulturministerium sagte, es fehle die Bestätigung von Seiten des Vertriebs, dass eine Kopie des Filmes "zur dauerhaften Aufbewahrung im russischen Staatsarchiv" eingelagert werden könne.

Der russische Oppositionelle Dmitry Gudkov schrieb auf Twitter, dass Moskau wenig Interesse an dem hypothetischen Szenario hege, welches beinhalte, dass der russische Präsident Wladimir Putin des Amtes enthoben werden könnte. 

In der ersten Einstellung sinkt ein US-U-Boot im Nordpolarmeer auf den Grund. Bei der Suche des US-Militärs nach dem Boot stoßen sie auf ein russisches U-Boot mit technischen Problemen. Der Kapitän und einige Matrosen werden von den US-Amerikanern gerettet. Gleichzeitig findet in Russland ein Putsch gegen den russischen Präsidenten statt. Es droht der Ausbruch eines Weltkriegs. US-Navy-Seals eilen zur Hilfe, um den russischen Präsidenten zu befreien. Schon im Trailer werden die Fronten deutlich. Aus der Off-Stimme ist zu hören:

Wir sind Zeugen des aggressivsten militärischen Aufbaus in der russischen Geschichte. 

Unterstützt wurde die Herstellung des Films vom Pentagon. Auch die Navy-Seals wurden in die Produktion miteinbezogen. Innerhalb der US-Bevölkerung sind 50 Prozent der Ansicht, dass "alle, die in unseren Streitkräften dienen, als Helden bezeichnet werden sollten, unabhängig von ihrer Rolle und Erfahrung". In der Ukraine wird der Film nicht zu sehen sein, mit der Begründung, dass er "die Macht der Armee des Angreiferlandes Russland" demonstriert. 

Bei einer Pressekonferenz zum Film in Arlington, Virginia posierte der Hauptdarsteller mit US-Soldaten. Es folgte eine Pressekonferenz im Pentagon. Kritiker sagten, dass es Monate her sei, dass der Verteidigungsminister James Mattis eine Pressekonferenz im Pentagon abgehalten hat. Stattdessen würde dem Hollywoodfilm zu viel Aufmerksamkeit bereitet.  

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