International

Russland eröffnet Weltmeisterschaft mit rekordverdächtigem 5:0-Sieg gegen Saudi-Arabien

Ein energisches russisches Team sicherte sich mit einem spektakulären 5:0-Sieg gegen Saudi-Arabien den höchsten WM-Eröffnungssieg seit 84 Jahren, wobei der aufstrebende Star Aleksandr Golowin an den wichtigsten Szenen des Heimteams beteiligt war.
Russland eröffnet Weltmeisterschaft mit rekordverdächtigem 5:0-Sieg gegen Saudi-ArabienQuelle: Sputnik

Es standen sich zwei Mannschaften gegenüber, die größtenteils aus Spielern der jeweils heimischen Liga bestehen. Im Vorfeld der Partie schlugen die russischen Medien eher vorsichtige Töne an.

Doch die in rot gekleidete Heimmannschaft eröffnete das Spiel offensiv und mit hohem Tempo. Saudi-Arabien zeigte durchaus technische Qualität im Angriffsspiel, war in der Abwehr jedoch auch aufgrund vieler individueller Fehler verwundbar.

Das erste Tor erzielte Juri Gazinski nach zwölf Minuten per Kopf. Golowin vom russischen Meister ZSKA Moskau, der mit zahlreichen englischen Topvereinen in Verbindung gebracht wird, bereitete es mit einer punktgenauen Flanke vor.

Der kreative Fixpunkt Alan Dsagojew, der bei großen Turnieren oft Pech hatte, musste nach nur 20 Minuten wegen Verdachts auf eine Kniesehnenverletzung ausgewechselt werden; für ihn kam Denis Tscheryschew vom FC Villarreal. 20 Minuten später legte Tscheryschew, der selbst eine Saison voller Verletzungen hinter sich hat, per Linksschuss nach feiner Körpertäuschung das 2:0 nach.

Die Grünen Falken waren in der zweiten Halbzeit zunächst die aktivere Mannschaft, ohne jedoch aktiver zu werden. Bald jedoch nahm Russland die Zügel wieder in die Hand: Nach einer weiteren Flanke von Golowin erzielte der eingewechselte Artjom Dsjuba per Kopf das 3:0 - zur sichtbaren Erleichterung des umstrittenen Trainers Stanislaw Tschertschessow.

In der Folge verlor Saudi-Arabien jegliche Ordnung, und Tscheryschew erhöhte in der Schlussphase mit einem sehenswerten Schuss per Außenrist auf 4:0. Zu guter Letzt stellte Golowin per Freistoß mit dem letzten Ballkontakt des Spiels den 5:0-Endstand her.

Nachdem Russland mit sieben Spielen ohne Siege ins Turnier gegangen war, trifft es nun auf Ägypten und Uruguay ohne muss sich bezüglich der Tordifferenz keine allzu großen Sorgen machen, während Saudi-Arabiens Trainer Juan Antonio Pizzi hofft, nicht dasselbe Schicksal wie Carlos Alberto Parreira zu erleiden, der bei der WM 1998 in Frankreich nach zwei Spielen als Saudi-Trainer entlassen worden war. Saudi-Trainer Pizzi war jedenfalls restlos bedient und meinte:

Wir haben nicht verloren, weil sie so gut, sondern weil wir so schlecht waren.

Auch auf der Tribüne traute Kronprinz Mohammed bin Salman seinen Augen nicht und musste vom russischen Präsidenten Wladimir Putin fast schon getröstet werden.

Doppeltorschütze Denis Tscheryschew hingegen freute sich:

Ich habe niemals davon geträumt. Ich bin so happy.

Trainer Tschertschessow sagte zu dem unverhofften Sieg:

Gut sein, ist eine Sache. Gut zur richtigen Zeit zu sein, darauf kommt es an.

Die russischen Spieler genossen die große Bühne in vollen Zügen und gingen bei "Rossija, Rossija"-Rufen auf die Ehrenrunde.

So schön der russische Sommertag auch war, Tschertschessow warnte vor Übermut:

Wir haben nur drei Punkte geholt. Ich erinnere an den Confederations Cup. Dort haben wir das erste Spiel gewonnen, aber es hat uns nicht weit gebracht", sagte der frühere Bundesliga-Torwart mit Blick auf das Vorrunden-Aus im genannten Turnier.

So dürfte das nächste Gruppenspiel gegen Ägypten und Superstar Mohamed Salah schon vorentscheidend für das Weiterkommen sein, denn danach wartet Uruguay.

Die Erwartungshaltung hat sich jedenfalls schlagartig gedreht.

Ich bin sicher, der Sieg wird sie zu neuen sportlichen Heldentaten anspornen. Wir erwarten von euch neue strahlende Siege!", sagte Sportminister Pawel Kolobkow.

So hoch hatte seit Italiens 7:1 gegen die USA vor 84 Jahren keine Mannschaft mehr in einem Eröffnungsspiel gewonnen. Nicht Brasilien, nicht Argentinien und auch nicht Deutschland beim 4:2 gegen Costa Rica zum Start des "Sommermärchens".

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.