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Kiew verlangt von Ankara Erklärung wegen Krim-Teilnahme an Forum in Türkei

Das ukrainische Außenministerium fordert von Ankara eine Erklärung über den Besuch einer Krim-Delegation bei einem Forum in der Türkei. Das Ressort spricht von einer ernsten Situation.
Kiew verlangt von Ankara Erklärung wegen Krim-Teilnahme an Forum in TürkeiQuelle: AFP © YASIN AKGUL

Kiew erwartet von Ankara eine Erklärung für den Besuch der Krim-Delegation aus der Stadt Jalta auf dem türkischen Forum in Istanbul. Diesbezüglich äußerte sich der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums Oleg Nikolenko wie folgt:

"Wir nehmen diese Situation mit äußerster Ernsthaftigkeit wahr. Das ukrainische Außenministerium hat die türkische Seite bereits um offizielle Erklärungen über den Status des Besuchs der Vertreter ersucht."

Besonders besorgt zeigten sich die ukrainischen Behörden bezüglich der Diskussion über die mögliche Aufnahme einer Städtepartnerschaft zwischen Jalta und der Istanbuler Gemeinde Beylikdüzü.

Überdies behauptete der Vertreter des ukrainischen diplomatischen Ressorts, dass die Krim nach den Normen des Völkerrechts angeblich Teil des ukrainischen Staatsgebiets sei. Die Resolution der UN-Generalversammlung verlange von allen Parteien, "Handlungen zu unterlassen, die den Status der Krim in Frage stellen könnten, insbesondere durch Kontakte" mit der örtlichen russischen Verwaltung, so Nikolenko.

Unterdessen zitierten einige Nachrichtenagenturen der Krim die Leiterin der Verwaltung von Jalta Janina Pawlenko mit den Worten, die Stadt bereite sich auf eine Partnerschaft mit Beylikdüzü vor. Ihr zufolge habe Mehmet Murat Çalık, der Bürgermeister des Bezirks, "persönlich einen Rundgang für die Jalta-Delegation hier durchgeführt."

Im September teilte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan mit, dass ein Rückzug Russlands von der Krim derzeit unmöglich sei.

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat erklärt, Kiew sei bereit, die Krim "mit allen Mitteln" zurückzugewinnen. Der Leiter der Hauptdirektion für Nachrichtendienste des ukrainischen Verteidigungsministeriums Kirill Budanow fügte hinzu, dies könne "auf kombinierte Weise sowohl mit militärischer Gewalt als auch durch Diplomatie" geschehen.

Moskau betrachtet die Frage der territorialen Zugehörigkeit der Halbinsel als abgeschlossen und schließt die Möglichkeit aus, sie wieder unter ukrainische Kontrolle zu stellen.

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