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Nebensja sieht Parallelen zwischen Provokationen in Konstantinowka und Kramatorsk

Auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates am Freitag hat der Ständige Vertreter Russlands bei der Organisation Wassili Nebensja die Anschuldigungen gegen Russland zurückgewiesen, für den tödlichen Raketenschlag gegen die Donbass-Stadt Konstantinowka am Mittwoch verantwortlich zu sein.
Nebensja sieht Parallelen zwischen Provokationen in Konstantinowka und KramatorskQuelle: Sputnik © Nancy Sisel/RIA Nowosti

Kiew hat in Konstantinowka in der Volksrepublik Donezk eine Provokation nach demselben Schema wie vor eineinhalb Jahren in Kramatorsk und Butscha inszeniert, erklärte der Ständige Vertreter Russlands bei der UNO, Wassili Nebensja, auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York am Freitag. 

Wörtlich sagte er: 

"Einige westliche Delegationen und ein Vertreter des UN-Sekretariats wagten es, den Angriff auf Konstantinowka in dem von den ukrainischen Streitkräften kontrollierten Teil der Volksrepublik Donezk zu erwähnen. Dies ist in der Tat eine schreckliche Tragödie. Nur sind wir sicher, dass Sie diesen Vorfall bald vergessen und vertuschen werden, nachdem Sie, wie im Falle des Angriffs auf Kramatorsk im April letzten Jahres, erkannt haben, was für ein abscheuliches Verbrechen und eine schreckliche Provokation der Ukraine Sie vertuschen."

Man müsse kein Ballistikexperte sein, um aus dem von Menschen in sozialen Medien und sogar von Präsident Wladimir Selenskij selbst geposteten Video zu erkennen, dass die Rakete aus dem Nordwesten abgefeuert wurde, wo sich ausschließlich ukrainische Stellungen befinden, argumentierte Nebensja. Er merkte an, dass die westlichen Medien, die das Videomaterial verbreiteten, damit begannen, die Reflexionen des Geschosses auf Autodächern zu retuschieren, nachdem sie erkannt hatten, dass Selenskij mit der Veröffentlichung des Videos ein Eigentor geschossen hatte. Da sei es aber schon zu spät gewesen, die Wahrheit kam ans Licht, unterstrich der Botschafter. 

Anschuldigungen gegen Russland bezeichnete der Botschafter Russlands als "ekelhafte Lüge", mit der die westlichen Massenmedien "eine weitere Provokation des Kiewer Regimes vertuschen" wollen.

Nebensja erklärte, dass Kiew die Provokation in Konstantinowka in der Hoffnung durchführte, "eine weitere Dosis von Waffen und Finanzspritzen" zu erhalten und sie deshalb zeitlich mit der Visite des US-Staatssekretärs Antony Blinken zusammengefallen war.

"Nach dem gleichen Schema wurde auch die widerliche Provokation in Butscha im April 2022 ausgeheckt. Sicherlich wird es neue derartige Goebbels'sche Auftritte des Kiewer Regimes geben", schloss der Ständige Vertreter Russlands.

Zu Beginn seiner Rede hatte Nebensja gegen die Entscheidung des albanischen Vorsitzenden protestiert, fünf Nichtmitglieder, allesamt für aggressiv kommunizierte Russophobie bekannt, und zusätzlich noch die EU zur Sitzung beizuladen und ihnen Rederecht einzuräumen. Bei den fünf Nichtmitgliedern handelte es sich um Estland, Italien, Polen, Tschechien und die Ukraine.  

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