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UN-Bericht: Völlige Geschlechtergleichheit könnte bis zu 300 Jahre dauern

Die Vereinten Nationen hatten eigentlich angestrebt, bis zum Jahr 2030 alle Formen der Diskriminierung von Frauen und Mädchen zu beenden. Jedoch könnten diese Ziele, unter anderem aufgrund der Corona-Pandemie, gefährdet werden.
UN-Bericht: Völlige Geschlechtergleichheit könnte bis zu 300 Jahre dauernQuelle: www.globallookpress.com © Wang Jiangang/XinHua

Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass es bis zu 300 Jahre dauern könnte, die volle Gleichheit zwischen den Geschlechtern herzustellen, wenn man von dem bisherigen Fortschritt ausgeht. Das berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Zu diesem Ergebnis kam ein Bericht, den die UNO am Mittwoch veröffentlicht hat. Darin wird erklärt, dass globale Herausforderungen wie die COVID-19-Pandemie und ihre Folgen, gewaltsame Konflikte, der Klimawandel und die negativen Reaktionen gegen sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte von Frauen "die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern" weiter verschärften.

Der neue Bericht wurde von UN Women und der UN-Abteilung für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten veröffentlicht. Er macht deutlich, dass die mit den sogenannten SDG5-Zielen seit dem Jahr 2015 angestrebte Verwirklichung der Gleichstellung der Geschlechter bei dem derzeitigen Fortschrittstempo nicht bis 2030 erreicht werde.

Sima Bahous, Exekutivdirektorin von UN Women, erklärte:

"Dies ist ein Wendepunkt für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter, da wir uns der Hälfte der Zeit bis 2030 nähern. Es ist entscheidend, dass wir jetzt in Frauen und Mädchen investieren, um den Fortschritt zurückzufordern und zu beschleunigen. Die Daten zeigen unbestreitbare Rückschritte in ihrem Leben, die durch die globalen Krisen noch verschlimmert wurden – in Bezug auf Einkommen, Sicherheit, Bildung und Gesundheit. Je länger wir brauchen, um diesen Trend umzukehren, desto mehr wird es uns alle kosten."

Maria-Francesca Spatolisano, eine hochrangige Verantwortliche der UN-Abteilung für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten, erklärte:

"Kaskadierende globale Krisen gefährden die Erreichung der SDGs, wobei die schwächsten Bevölkerungsgruppen der Welt, insbesondere Frauen und Mädchen, unverhältnismäßig stark betroffen sind. Die Gleichstellung der Geschlechter ist eine Grundlage für die Verwirklichung aller SDGs und sollte im Mittelpunkt des Aufbaus einer besseren Welt stehen."

Wenn nicht schnell gehandelt werde, könnten laut dem Bericht Rechtssysteme, die Gewalt gegen Frauen nicht verbieten, die Rechte von Frauen in Ehe und Familie nicht schützen, die Frauen beispielsweise das Recht verweigern, ihre Staatsangehörigkeit an ihre Kinder weiterzugeben oder zu vererben, die ihnen nicht die gleiche Entlohnung und gleiche Leistungen am Arbeitsplatz gewähren, die ihnen nicht das gleiche Recht auf Eigentum und Kontrolle über Grund und Boden garantieren, "noch über Generationen hinweg weiterbestehen."

Bei dem derzeitigen Tempo des Fortschritts werde es nach Schätzungen des Reports bis zu 286 Jahre dauern, um Lücken im Rechtsschutz zu schließen und diskriminierende Gesetze zu beseitigen. Zudem werde es 140 Jahre dauern, bis Frauen gleichberechtigt in Macht- und Führungspositionen am Arbeitsplatz vertreten seien. Und mindestens 40 Jahre, um eine gleichberechtigte Vertretung in nationalen Parlamenten zu erreichen.

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