International

EU verlängert Wirtschaftssanktionen gegen Russland um sechs Monate – Gegenmaßnahmen angekündigt

Die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Mitgliedsstaaten haben auf einem Gipfel in Brüssel einstimmig beschlossen, die sektoralen Wirtschaftssanktionen gegen Russland um sechs Monate zu verlängern. Russland kündigt Gegenmaßnahmen an.
EU verlängert Wirtschaftssanktionen gegen Russland um sechs Monate – Gegenmaßnahmen angekündigtQuelle: Gettyimages.ru © NurPhoto

Die Europäische Union hat einstimmig bei einem Gipfeltreffen in Brüssel beschlossen, die wegen des andauernden Ukraine-Konflikts verhängten Wirtschaftssanktionen gegen Russland zu verlängern. Dies teilte der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel auf Twitter mit:

"Wir fordern Russland auf, seinen Teil der Abmachung einzuhalten und die Umsetzung von den Minsker Abkommen voranzutreiben."

Im Anschluss an das Treffen rief der Europäische Rat Russland auf, die Spannungen an seiner Grenze zur Ukraine abzubauen, die durch eine "militärische Aufrüstung" und "aggressive Erklärungen" verursacht würden. Zudem äußerte der Rat seine absolute Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine.

Russland ließ das Ganze nicht ohne Antwort. Moskau halte die Verlängerung der EU-Wirtschaftssanktionen gegen Russland für illegal, geht es aus der Erklärung von Dmitri Peskow, Pressesprecher des russischen Präsidenten, hervor. Er versicherte, dass Russland "eine ganze Palette an funktionierenden Gegenmaßnahmen hat". Diese sollen gleichzeitig zu den EU-Sanktionen ebenfalls fortgesetzt werden. Überdies betonte Peskow:

"Vor allem gilt, dass Sanktionen nie irgendwo dazu geführt haben, dass die Initiatoren ihr Ziel erreicht haben."

Trotz Milliardenverlusten für europäische Firmen hatte die EU im Jahr 2014 finanzielle und wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland verhängt. Den Strafmaßnahmen lag in erster Linie die Wiedervereinigung der Krim mit der Russischen Föderation zugrunde. Eingeführt wurden diese nach dem Absturz eines malaysischen Flugzeugs mit fast 300 Menschen an Bord über der Ostukraine im Juli 2014. Zuletzt wurden die Sanktionen im Juli 2021 bis zum 31. Januar 2022 verlängert. Nun werden sie bis Ende Juli nächsten Jahres gelten. 

Mehr zum Thema - "Sonst wird es zu spät sein" – Selenskij fordert sofortige Sanktionen gegen Russland

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.