Deutschland

Alice Weidel: "Wir können von den Gelbwesten lernen"

Alice Weidel stimmt inhaltlich mit einer Resolution der Linken überein. Die AfD-Fraktionsvorsitzende ist überzeugt, dass man von den Gelbwesten lernen könne. Diese seien das Ergebnis einer bürgerfeindlichen Politik gegen die arbeitende Mittelschicht.
Alice Weidel: "Wir können von den Gelbwesten lernen"Quelle: Reuters © Fabian Bimmer

Die AfD-Fraktionschefin Alice Weidel sympathisiert mit der Protestbewegung der Gelbwesten in Frankreich. Die Belange der Demonstranten sieht sie als ein europaweites Problem an. Auf Facebook schreibt Weidel:

Diejenigen, die jeden Morgen aufstehen und ihr Leben lang arbeiten, müssen einen immer größeren Teil ihres Einkommens für Elfenbeinturmprojekte, wie eine völlig entgrenzte Massenzuwanderung, eine ausufernde EU-Bürokratie sowie eine ineffiziente und verkorkste Energiewende abgegeben.

Dieses werde ihnen mit einer schlechten Rente gedankt. Weidel wundert sich, dass die Deutschen sich den Protesten bislang nicht angeschlossen haben. 

Damit schließt sich Weidel inhaltlich einem Beschluss der Linken an. Diese entschieden am Samstag, sich gegenüber den Gelbwesten-Demonstranten solidarisch zu zeigen. Denn die Proteste richteten sich gegen die Politik des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zugunsten der "Superreichen". Sahra Wagenknecht sprach von einem "absolut gerechtfertigten" Anliegen der Demonstranten und verurteilte die Gewalt durch Rechte, die sich unter die friedlichen Demonstranten gemischt hätten. 

Die Proteste bringen aber auch unermesslichen wirtschaftlichen Schaden mit sich. Schaufensterscheiben wurden eingeschlagen, Läden wurden geplündert. Die Touristenzahl brach ein, Sehenswürdigkeiten wie der Eiffelturm mussten geschlossen werden. Finanz- und Wirtschaftsminister Bruno Le Maire spricht von einer "Katastrophe für den Handel, eine Katastrophe für unsere Volkswirtschaft". Der Einnahmeverlust des Einzelhandels wird auf über eine Milliarde Euro geschätzt. In Bordeaux etwa wurde ein Apple-Laden geplündert. 

Mitte November formierte sich die Protestbewegung in Frankreich. Aus der ursprünglichen Forderung einer Senkung der Treibstoffsteuern wurde inzwischen ein Forderungskatalog, der unter anderen die Forderung nach höheren Renten und keiner Rente unter 1.200 Euro pro Monat (die Mindestrente in Frankreich liegt bei 630 Euro), einem höheren Mindestlohn von 1.300 Euro netto (derzeit 1.150 Euro im Monat in Frankreich) sowie einem Kampf gegen die Obdachlosigkeit umfasst.

Mehr zum Thema - Frankreich: Offizielle Untersuchung über "russischen Einfluss auf Gelbwesten-Proteste" 

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