Gesellschaft

Britische Lehrergewerkschaft: Jeder sollte schwarz sein dürfen

Die britische Gewerkschaft University and College Union (UCU) fordert in einem Papier, dass es den Menschen selbst erlaubt sein müsse, sich als Weiße oder Schwarze zu identifizieren. Das habe bei der Gewerkschaft schon eine lange Tradition.
Britische Lehrergewerkschaft: Jeder sollte schwarz sein dürfenQuelle: Reuters © Kieran Doherty

Mehr zum Thema - Großbritannien: Muslime protestieren gegen LGBT-Lehrplan in Schulen

Die University and College Union (UCU), die mehr als 100.000 Hochschullehrer und -mitarbeiter in Großbritannien vertritt, fordert laut Medienberichten in Großbritannien, dass jeder Mensch selber darüber entscheiden soll, welcher Ethnie und welchem Geschlecht er sich zugehörig fühlt.

 In einem Positionspapier mit dem Titel "UCU Position on Trans Inclusion" heißt es:

Die UCU hat eine lange Geschichte, in der sie es den Mitgliedern ermöglicht hat, selbst zu entscheiden, egal ob es sich um Schwarze, Behinderte, LGBT oder Frauen handelt.

Die Haltung der Gewerkschaft wird jedoch nicht von allen Mitgliedern geteilt. Kathleen Stock, Professorin für Philosophie an der University of Sussex, schrieb auf Twitter:

Ich bin immer noch [ein] Mitglied der UCU, aber Christ, sie machen es mir schwer, wenn sie diese unsinnige, antiintellektuelle Propaganda veröffentlichen.

Die Debatte über die ethnische Selbstbestimmung hat in den letzten Jahren vor allem in Großbritannien Fahrt aufgenommen und polarisiert zunehmend. So hatte zum Beispiel im November 2018 der britische Theaterregisseur Anthony Lennon, ein Theaterregisseur der von zwei weißen irischen Eltern abstammt, sich als "wiedergeborener Afrikaner" bezeichnet, öffentliche Kulturfördermittel bekommen, die eigentlich ethnischen Minderheiten helfen sollen, ihre Bühnenkarriere zu entwickeln.

Trevor Phillips, der ehemalige Vorsitzende der Kommission für Rassengleichstellung in Großbritannien, erklärte, dass die Möglichkeit, dass Menschen ihre Ethnie selbst bestimmen können, bedeutet, dass Mitglieder ethnischer Minderheiten "verloren haben". Das Papier der UCU erklärt zudem, dass sich die Organisation für ein "soziales und nicht medizinisches Modell der Geschlechteranerkennung" einsetzt.

Ein Sprecher der UCU sagte: "Die Selbstfindung ist in vielen Organisationen Standard, und das britische Amt für Statistik sagt: "Es gibt keinen Konsens darüber, was eine ethnische Gruppe ausmacht, und die Mitgliedschaft ist etwas, das sich selbst definiert". Fortsetzung folgt.

Mehr zum Thema:

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.