Gesellschaft

Kalifornische Universitätsgewerkschaft fordert allgemeine Segregation und Gebühren nur für Weiße

Die Kalifornische Fakultätsgewerkschaft beklagt den Rückgang von Minderheiten unter Studenten. Man fordert Studiengebühren nur für Weiße, Wiedereinführung von Affirmative Action und die Segregation unter Studenten und Lehrenden. Toleranz einmal ganz anders.
Kalifornische Universitätsgewerkschaft fordert allgemeine Segregation und Gebühren nur für WeißeQuelle: AFP © Frederic J. BROWN / AFP

Der Kalifornische Fakultätenverband (CFA) hat eine Liste mit Forderungen veröffentlicht, die auf "Wiedergutmachung für systemischen anti-schwarzen Rassismus an der California State University" abzielen sollen. Die Gewerkschaft bekräftigt ihre Behauptung, dass schwarze Fakultätsmitglieder, Studenten und Mitarbeiter "sowohl auf dem Campus der California State University als auch in unseren Gemeinden kriminalisiert werden". Die Forderungen des CFA beginnen mit folgender Direktive:

Jeder muss anerkennen: Schwarze Leben sind kostbar und ernsthafte, greifbare und öffentliche Schritte unternehmen, um schwarze Leben, schwarze Zukunft und schwarze Freude zu schützen.

So weit, so gut. Doch die Forderungen rutschen dann in eine Spirale von Aufrufen zur Einführung einer Campuspolitik ab, die im Wesentlichen auf eine Wiederaufnahme der Rassentrennung hinausläuft.

Neben einer Abschaffung der Studiengebühren nur für "schwarze und indigene Studenten" fordert die Gewerkschaft das Universitätssystem auf, sich ihren Bemühungen anzuschließen, das im Bundesstaat geltende Verbot von Affirmative Action (dt. etwa: positive Diskriminierung) aufzuheben. In den USA ist das Affirmative Action-Programm zur Förderung benachteiligter Minderheiten (vor allem Schwarzer) mittlerweile sehr umstritten. Dies sah bei seiner Einführung vor, Bewerber auf Studienplätze (sowie Dozenten bei der Einstellung) aus Minderheiten zu bevorzugen oder, je nach US-Bundesstaat, nach Minderheitenquoten zu verfahren.

Die kalifornischen Dozenten fordern auch, dass die Universität ihren Lehrplan für ethnische Studien ausweitet, gegenüber anderen Lehrplänen priorisiert und jeden Studenten zwingt, mindestens einen Kurs in ethnischen Studien zu belegen. Damit solle vermieden werden, dass Studenten sich an "'geistigen Morden' und gewaltsamen Todesfälle in schwarzen Gemeinden" beteiligen.

Von positiver Diskriminierung zur blanken Rassentrennung

Während Gegner von Affirmative Action dieses Programm ohnehin schon oft als "umgekehrten Rassismus" anprangern, geht der CFA beim Kanalisieren der Ära der Rassentrennung noch weiter. Man fordert "die Einrichtung von schwarzen Studenten-/Ressourcenzentren auf jedem Campus der California State University". Zudem sollen bei schwarzen Fakultätsmitgliedern ausschließlich schwarze Fakultätskollegen – ihre "rassischen Peers" – die Leistungen bewerten sowie über deren Beförderung und Amtszeit entscheiden. Darüber hinaus seien "gezielte Einstellungsprogramme" nötig, um "Stipendien und die kreative Tätigkeit schwarzer Fakultätsmitglieder zu fördern und zu entwickeln". Dies fordert die Gewerkschaft, um nicht beim eigenhändigen Bedienen der Bedürfnisse aller schwarzen Studenten "kulturell überbeansprucht" zu werden. Schwarze Betreuer müssten eingestellt werden, um die psychische Gesundheitsversorgung für schwarze Studenten zu gewährleisten, da weiße Betreuer, so heißt es, die Erfahrungen der Schwarzen unmöglich verstehen können.

Die Gewerkschaft legt ferner "systembetroffene und/oder ehemals inhaftierte" Studenten und sogar Dozenten als eine weitere marginalisierte Gemeinschaft fest, der die Kalifornische Staatsuniversität zu Dienst verpflichtet sei: mit "dedizierten Studienräumen, zentralisierten Standorten, akademischer Unterstützung, Hilfe bei der Unterbringung, Ausbildung von Dozenten und Mitarbeitern zu Betreuern (sexueller) Minderheiten und Mentoring".

Zu diesem Zwecke solle sich die Universität "nicht auf die Sicherheit verlassen, die von der Polizei geboten wird", sondern sich stattdessen Alternativen wie "Sicher außerhalb des Systems" (SOS) bedienen. SOS ist ein "Anti-Gewaltprogramm, von und für lesbische, schwule, bisexuelle, Two-Spirits, transsexuelle und geschlechtsunkonforme Farbige".

Konsens immer – Dissens nimmer!

Die achtseitige Litanei endet mit einem Satz, bei dem einem ein wenig kühl den Rücken herunterlaufen mag: "Der Kalifornische Fakultätenverband ist unserem Programm gegen Rassismus und für soziale Gerechtigkeit fest verpflichtet; es gibt kein Zurück".

Die Bürgerrechtler vergangener Jahrzehnte, die seinerzeit für ein Ende der Rassentrennung gekämpft haben, könnten darüber vielleicht die Augenbrauen hochziehen. Sie würden möglicherweise feststellen, dass "zurück" – beziehungsweise "rückwärts" – genau jene Richtung ist, die einzuschlagen der CFA von seinen Arbeitgebern fordert. Doch die Gewerkschaft macht deutlich, dass derartige Widerrede nicht akzeptiert wird.

Wenn Sie sich dazu entschließen, dem CFA bezügliche dieser Forderungen zu schreiben, erwarten wir, dass Sie in solchen Botschaften Ihre Unterstützung, Absichten und Aktionspläne zur Beendigung des systemischen Rassismus und des Anti-Schwarzen-Rassismus an der Universität, in Kalifornien und in den Vereinigten Staaten zeigen.

Deren "Toleranz" der etwas robusteren Lesart erstreckt sich offenbar nicht auf Andersdenkende.

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