Europa

Viertelfinale!! - Russland gewinnt den Achtelfinal-Krimi gegen Spanien im Elfmeterschießen

Nach Frankreich und Uruguay hat auch Gastgeber Russland das Viertelfinale der Fußball-WM erreicht. Die Russen gewannen am Sonntag im Elfmeterschießen 4:3 gegen den Mitfavoriten Spanien und treffen nun in der nächsten Runde am Samstag in Sotschi auf Kroatien oder Dänemark.
Viertelfinale!!  - Russland gewinnt den Achtelfinal-Krimi gegen Spanien im ElfmeterschießenQuelle: Sputnik

Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 1:1) gestanden. Vor 78 011 Zuschauern im Moskauer Luschniki-Stadion brachte Sergej Ignaschewitsch (12. Minute) die Spanier mit einem Eigentor in Führung, die Artjom Dsjuba (41.) per Handelfmeter ausgleichen konnte.

Igor Akinfejew hat Gastgeber Russland bei der Fußball-WM die erträumte Sensation beschert und den Turnierfavoriten Spanien nach einem Spiel der Nerven aus dem Turnier geworfen. Vor 78 011 euphorischen Zuschauern im ausverkauften Luschniki-Stadion parierte der Schlussmann den letzten Elfmeter und führte sein Team damit am Sonntag zum Achtelfinal-Sieg mit 4:3 im Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 1:1) gestanden. Nun fordert der Außenseiter am Samstag in Sotschi Kroatien oder Dänemark heraus.

Dagegen endet die WM für den Titelträger von 2010 wie schon vor vier Jahren beim Vorrunden-Aus mit einer herben Enttäuschung. Das Aus dürfte zugleich das Ende der Generation um Andrés Iniesta sein. Interimscoach Fernando Hierro konnte die erfolgreiche Arbeit seines kurz vor Turnierbeginn geschassten Vorgängers Julen Lopetegui nicht fortsetzen.

Mit einem Eigentor von Senior Sergej Ignaschewitsch (12. Minute) war der Favorit vor 78 011 Zuschauern im ausverkauften Luschniki-Stadion in Führung gegangen, Artjom Dsjuba glich per Handelfmeter unter ohrenbetäubendem Jubel der Fans aus (41.).

Auch ohne Spielmacher Andrés Iniesta und Bayern-Profi Thiago in der Startelf übernahm der Favorit aus Spanien wie erwartet von Beginn an die Regie. Das deutliche Plus beim Ballbesitz machte sich früh bezahlt. Nach Freistoß des für Iniesta ins Team gerückten Jungstars Marco Asensio beförderte der von Spaniens Sergio Ramos bedrängte russische Rekord-Nationalspieler Ignaschewitsch den Ball aus kurzer Distanz mit der Hacke ins eigene Tor.

Für die in der Heimat nach schwachen Auftritten gegen den Iran (1:0) und Marokko (2:2) kritisierten Spanier war es ein perfekter Start in die Partie - zur Freude ihres angereisten Königs Felipe VI. Dagegen schien die vor allem auf Torsicherung bedachte Taktik der Russen, die erstmals seit dem Ende der Sowjetunion 1991 im Achtelfinale standen und zunächst überraschend auf Angreifer Denis Tscheryschew verzichteten, schnell hinfällig.

Gleichwohl hielt die Mannschaft von Trainer Stanislaw Tschertschessow zunächst an ihrer defensiven Gangart fest. Nicht zuletzt deshalb taten sich die Spanier, die mit vier Weltmeistern von 2010 in die Partie gestartet waren, bei aller Dominanz beim Herausspielen von Torchancen schwer.

Der ideenlose und tempoarme Spielaufbau des Favoriten ermutigte den Außenseiter zu mehr eigenen Angriffen. Bei einem Schuss von Alexander Golowin (36.) knapp neben den Pfosten war er einem Tor erstmals nahe. Der Elfmetertreffer von Dsjuba zum 1:1 nach einem Handspiel von Gerard Piqué verwandelte das Stadion vorübergehend in ein Tollhaus. Beim Halbzeitpfiff gab es tosenden Applaus von den Tribünen.

Nach dem Wiederanpfiff bekamen erhöhten die  Spanier zwar den Druck, fanden aber keine Lücke in der gut organisierten Abwehr der Russen. Selbst der in der 67. Minute eingewechselte Iniesta konnte das statische Spiel seiner Mannschaft kaum beleben, hatte aber in der 86. Minute immerhin die einzige Chance der 2. Halbzeit zum 2:1.

Ähnlich trist ging es aus spanischer Sicht in der Verlängerung weiter. Die Defensive der Russen geriet nur selten ins Wanken. Deshalb musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Und sie fiel...

(dpa/rt deutsch)

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