Europa

Niederlande schicken fünf F-16 für die Ausbildung ukrainischer Piloten

Die Niederlande erklärten, dass die Kampfflugzeuge nur innerhalb des NATO-Luftraums geflogen würden. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass sie nach Abschluss der Ausbildung ukrainischer Piloten an Kiew übergeben und Teil der insgesamt zugesagten 60 F-16 werden.
Niederlande schicken fünf F-16 für die Ausbildung ukrainischer PilotenQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Björn Trotzki

Das niederländische Militär hat fünf F-16 Kampfflugzeuge für ein neues Zentrum zur Pilotenausbildung in Rumänien gestiftet, wo ukrainische Piloten lernen sollen, die in den USA hergestellten Kriegsflugzeuge zu fliegen.

Das gab der niederländische Verteidigungsminister am Dienstag bekannt und fügte hinzu, dass die ersten F-16 bereits in dem neuen europäischen Ausbildungszentrum für die F-16 (EFTC) in Borcea in Rumänien angekommen seien.

"Das Ausbildungszentrum in Rumänien wird die Flugzeuge zuerst nutzen, um den eingestellten Lehrern für die F-16 einen Auffrischungskurs zu verpassen, und danach werden rumänische und ukrainische Piloten unterrichtet. Die Flugzeuge werden nur im NATO-Luftraum fliegen", schrieb das Ministerium in einer Erklärung.

Das EFTC, das beim NATO-Gipfel in Vilnius, in Litauen, im Sommer geplant worden war, wird von einer Koalition von elf westlichen Staaten getragen, die Kiew F-16 liefern wollen. Der amerikanische Rüstungsgigant Lockheed Martin, der zurzeit die F-16 herstellt, ist ebenfalls an dem Projekt beteiligt und hilft, die Flieger zu warten.

Das niederländische Militär erklärte, es werde "12 bis 18 F-16 für Übungszwecke zur Verfügung stellen", aber betonte, dass diese "im Eigentum der Niederlande verbleiben". Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren sagte jedoch im September, dass das Land im kommenden Jahr einige seiner F-16 an die ukrainischen Truppen übergeben wolle, nachdem die Piloten ihre Ausbildung abgeschlossen hätten.

Dänemark und Norwegen haben ebenfalls die Absicht signalisiert, Kiew F-16 zu senden, wobei Kopenhagen sagte, es werde 19 seiner 43 F-16 schicken, Oslo jedoch andeutete, es würden seinerseits weniger als zehn sein. Im August hat Dänemark bereits begonnen, acht ukrainische Piloten auf einem örtlichen Stützpunkt an dem Flugzeug auszubilden. Belgien gab ebenfalls an, es werde der Ukraine F-16 liefern, aber schränkte ein, die Übergaben würden erst irgendwann im Jahr 2025 erfolgen.

In einem Interview mit einem portugiesischen Sender im August hatte der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij gesagt, sein Land habe Vereinbarungen über die Lieferung von bis zu 60 F-16 durch seine westlichen Unterstützer geschlossen. Er fügte jedoch hinzu, Kiew benötige etwa 160 Jets, um "eine kraftvolle Luftwaffe zu haben, die Russland daran hindert, den Luftraum zu beherrschen."

Auch wenn ukrainische Vertreter weiterhin erklären, das amerikanische Kampfflugzeug könne die Lage auf dem Schlachtfeld dramatisch ändern, hat Moskau diese Behauptungen zurückgewiesen, und Verteidigungsminister Sergei Schoigu stellte jüngst fest, die zukünftige Kiewer Flotte an F-16 könne in "ungefähr 20 Arbeitstagen" ausgelöscht werden. Der Kreml hat die westlichen Waffenlieferungen wiederholt verurteilt und erklärt, die Waffen würden nichts an seinen militärischen Zielen ändern und den Konflikt nur verlängern.

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