Europa

"Außergewöhnlich" – Nach 300-prozentiger Strompreissteigerung verspricht Schwedens Regierung Hilfen

Angesichts einer Steigerung der Stromkosten um rund 300 Prozent stellt die schwedische Regierung rund sechs Milliarden schwedische Kronen (584 Millionen Euro) bereit, um die am schwersten betroffenen Haushalte für die in die Höhe geschossenen Strompreise zu entschädigen.
"Außergewöhnlich" – Nach 300-prozentiger Strompreissteigerung verspricht Schwedens Regierung HilfenQuelle: Gettyimages.ru © Johner Images/ Getty

Nachdem die Stromrechnungen in Schweden in diesem Winter um rund 300 Prozent gestiegen sind, kündigte die schwedische Regierung Hilfen für die am schwersten betroffenen Haushalte an. Zuvor hatte die Partei der Moderaten in der Opposition bereits einige Maßnahmen vorgeschlagen, um die Bürger bei den hohen Preisen in diesem Winter zu unterstützen. Die aktuellen Preisniveaus habe man nicht erwartet und "jetzt treffen sie uns sehr hart", erklärte der schwedische Finanzminister Mikael Damberg.

Die Strompreise in Schweden steigen angesichts des kalten Wetters und der erhöhten Nachfrage rapide an, was auch auf die allgemeine Erhöhung der Gaspreise in Europa zurückzuführen ist. Lokalen Berichten zufolge versuchen die Schweden, ihren Stromverbrauch mit verschiedenen Mitteln zu senken – vom Abschalten der Heizkörper bis hin zur Verwendung alternativer Wärmequellen wie Holzscheitöfen und dem Tragen dicker Wollsocken. Einige nehmen Berichten zufolge bereits Kredite auf, um die Kosten zu stemmen.

Für eine durchschnittliche Wohnung in den bevölkerungsreichen Regionen Südschwedens stiegen die Energiekosten im Dezember nach Angaben der Energiemarktaufsicht des Landes um 266 Prozent. Die Kosten für ein durchschnittliches Haus mit Elektroheizung legten im gleichen Zeitraum sogar um 361 Prozent zu.

"Wir haben sehr hohe Strompreise in Schweden und in Europa – ich glaube nicht, dass Ihnen das entgangen ist. Die Regierung nimmt die Situation sehr ernst", versprach Damberg am Mittwoch auf einer Pressekonferenz.

Dem Vorschlag zufolge sollen Haushalte mit einem monatlichen Stromverbrauch von mehr als 2.000 Kilowattstunden unterstützt werden. Insgesamt 1,8 Millionen Haushalte erhalten für die Wintermonate Dezember, Januar und Februar eine Entschädigung in Höhe von bis zu 2.000 SEK (195 Euro).

"Dies ist eine außergewöhnliche Maßnahme für eine außergewöhnliche Situation", sagte Damberg in einem Interview mit dem Fernsehsender SVT und fügte hinzu, es sei sehr ungewöhnlich, dass der Staat die Haushalte für Preisschwankungen auf den Märkten entschädige.

Schweden ist nicht das erste EU-Land, das seine Bürger für die hohen Strompreise entschädigt. Norwegen hat im vergangenen Monat eine ähnliche Maßnahme eingeführt. Auch Italien zahlte im September entsprechende Hilfen.

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