Europa

Litauen geht Stacheldraht für Bau von Grenzzaun gegen über Weißrussland eintreffende Migranten aus

Litauen will sich vor Migranten, die illegal über Weißrussland eintreffen, mit einem Grenzzaun schützen, doch die Bauarbeiten sind plötzlich ins Stocken geraten: Es gibt nicht genug Stacheldraht. Das baltische EU-Land hat keine eigene Produktion des passenden Materials.
Litauen geht Stacheldraht für Bau von Grenzzaun gegen über Weißrussland eintreffende Migranten ausQuelle: Reuters © JANIS LAIZANS

Der litauische Vize-Innenminister Arnoldas Abramavičius hat am Freitag mitgeteilt, dass der Bau eines Zauns an der Grenze zu Weißrussland wegen eines Mangels an Stacheldraht ins Stocken geraten sei. Der Nachrichtenagentur Baltic News Service (BNSsagte der stellvertretende Innenminister, das baltische EU-Land habe keine eigene Produktion von Stacheldraht mit dem erforderlichen Durchmesser. Die Regierung sei gerade dabei, mit anderen EU-Staaten über die Lieferungen des Materials zu verhandeln.

"Das nächste Land ist Polen, aber Polen hat auch einen Auftrag zum Schutz seiner Grenze erteilt."

Abramavičius sagte, dass Litauen momentan auch mit Dänemark und Slowenien über mögliche Lieferungen spreche. Der mangelnde Stacheldraht gehöre jedoch zu Militärgütern, die man nicht so leicht spenden oder liefern könne.

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Zuvor hatte sich der litauische Verteidigungsminister Arvydas Anušauskas über den Mangel an Stacheldraht auf Facebook beschwert. Er teilte mit, dass sich Estland bereit gezeigt habe, dem Land demnächst 100 Kilometer Stacheldraht zur Verfügung zu stellen.

Den Bau der Schutzeinrichtung an der Grenze zu Weißrussland hatte am 7. Juli die litauische Premierministerin Ingrida Šimonytė angekündigt. Das Innenministerium schätzte die Kosten des Schutzwalls gegen über Weißrussland illegal eintreffende Migranten auf 15 Millionen Euro. Angesichts einer stark steigenden Zahl illegaler Einreisender aus Nahost und Afrika verschärfte das EU-Land bereits seine Asylregelungen. In den vergangenen Wochen hatten mehrere Hundert Migranten illegal die Grenze überschritten. Insgesamt wurden nach offiziellen Angaben in diesem Jahr bereits über 2.200 Menschen aufgegriffen – gegenüber 81 im Vorjahr.

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