Europa

Frankreich fordert EU-Hilfe nach Unwettern – Identifizierung von Leichenfunden geht weiter

Rekordregen und Sturm haben im Nordwesten Italiens und Südosten Frankreichs schwere Schäden angerichtet. Mehrere Menschen kamen ums Leben, die Suche nach Vermissten läuft weiter. Durch die Überschwemmungen wurden auch bereits Bestattete eines Friedhofs weggeschwemmt.
Frankreich fordert EU-Hilfe nach Unwettern – Identifizierung von Leichenfunden geht weiterQuelle: AFP © NICOLAS TUCAT / AFP

Fünf Tage nach verheerenden Regenfällen und Überschwemmungen im Südosten Frankreichs forderte der konservative Senatspräsident Gérard Larcher von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen europäische Hilfe für die Krisenregion. Der französische Präsident Emmanuel Macron besucht am Mittwoch die schwer getroffene Bergregion oberhalb der Küstenmetropole Nizza, er hatte den betroffenen Menschen rasche Hilfe zugesagt.

Nach einer vorläufigen Bilanz starben vier Menschen, acht weitere werden vermisst. Von 13 Menschen gibt es keine Nachrichten, sie könnten also vermisst sein. Die Regierung in Paris rief den Katastrophenzustand aus.

Straßen wurden weggerissen, Häuser zerstört und Brücken unbrauchbar. Rund 55 Gemeinden der Region sind nach Regierungsangaben betroffen. "Es gab Tote, mehrere Menschen, darunter Feuerwehrleute, werden vermisst, und Hunderte Einwohner wurden in Sicherheit gebracht", resümierte Regierungssprecher Gabriel Attal in Paris. Der konservative Abgeordnete Éric Ciotti schätzt den Schaden auf mindestens 1,5 Milliarden Euro.

"Ich möchte, dass das Leben weitergeht und dass die Menschen in ihren Dörfern bleiben können", erklärte Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi. Tonnen von Abfall, Plastik und Holz seien weggespült worden, die nun langsam an der Küste ankämen.

Unwetter mit Überschwemmungen hatten im Südosten Frankreichs und in Norditalien schlimme Verwüstungen hinterlassen. Es gab mehrere Tote. Auch in Österreich und der Schweiz richteten Wind und Regen am Wochenende große Schäden an, ein vierjähriges Mädchen starb.

Allein für die besonders hart getroffene italienische Region Piemont schätzte der Regionalpräsident Alberto Cirio die Schadenshöhe am Dienstag auf rund eine Milliarde Euro. Außerdem hatte die Unwetterfront auch im Aostatal und in Ligurien. Am Mittwoch liefen in Ligurien die Bemühungen der Behörden weiter, zehn im Meer und an einem Fluss geborgene Leichen zu identifizieren.

Einige davon könnten aus Frankreich stammen. Entweder seien sie Vermisste des aktuellen Unwetters oder aber Friedhofsleichen, die womöglich bei einer früheren Überschwemmung vom Wasser fortgetragen worden waren. Laut einem Bericht von Sky News unter Berufung auf die Zeitung Nice-Matin habe der Präfekt von Alpes-Maritimes gesagt, dass es sich bei einigen in Italien gefundenen Toten offenbar um Leichen aus Särgen handele, die von den tosenden Fluten über die Grenze gespült worden seien.

Bei der Überschwemmung des Friedhofs von Tende im Hinterland von Nizza wurden etwa 150 Friedhofsleichen weggeschwemmt, wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf den Bürgermeister berichtete. Die Leichen würden nun nach und nach im Umkreis der Gemeinde wiedergefunden, auch in Gärten.

Einer der Toten war schon am Dienstag als ein Vermisster aus den italienischen Alpen identifiziert worden. Am Mittwoch zogen nach Angaben des Wetterdienstes neue Regenfronten über die Mitte und den Süden Italiens.

Im Krisengebiet wurde auch mit einem Hubschrauber nach entlaufenen Wölfen gesucht. Mindestens sieben Raubtiere hatten laut AFP ihr beschädigtes Gehege in einem Natur- und Tierpark oberhalb von Nizza verlassen. Augenzeugen sahen demnach einige Tiere in der Nähe des Parks. In freier Wildbahn könnten die Tiere womöglich nicht überleben.

Ein weiteres Gehege mit weißen Wölfen aus der Arktis wurde dem Bericht zufolge vom Hochwasser zerstört: Ein toter Wolf sei bereits gefunden worden, die beiden anderen seien wahrscheinlich auch gestorben.

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