Trump und Pence drohen NATO-Partner Türkei: Lasst US-Pastor frei, oder wir verhängen Sanktionen
Trump beschrieb Brunson in seinem Tweet als "einen großen Christen, Familienvater und wunderbaren Menschen". "Er leidet sehr. Dieser unschuldige Mann des Glaubens sollte sofort freigelassen werden", fügte Trump hinzu.
The United States will impose large sanctions on Turkey for their long time detainment of Pastor Andrew Brunson, a great Christian, family man and wonderful human being. He is suffering greatly. This innocent man of faith should be released immediately!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 26. Juli 2018
US-Vizepräsident Mike Pence schloss sich Trump mit den Worten an:
Die Vereinigten Staaten von Amerika werden erhebliche Sanktionen gegen die Türkei verhängen", wenn Brunson nicht freigelassen wird.
"An Präsident Recep Tayyip Erdoğan und die türkische Regierung, ich habe eine Botschaft im Namen des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Lassen Sie Pastor Andrew Brunson JETZT frei oder seien Sie bereit, die Konsequenzen zu tragen", drohte Pence dem NATO-Partner der USA in zwei aufeinanderfolgenden Tweets. Nach der Verlegung des Pastors aus dem Gefängnis in den Hausarrest habe er die Gelegenheit erhalten, ein telefonisches Gespräch mit Brunson zu führen, gab Pence an.
Spoke by phone w/ Pastor Andrew Brunson after his release from prison in Turkey. While out of prison, this man of faith is still under house arrest. Assured him @POTUS & our entire Admin will keep working to secure his full release & get him back to the USA #FreePastorBrunson
— Vice President Mike Pence (@VP) 26. Juli 2018
Brunson, ein christlicher Pastor aus North Carolina, der seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Türkei lebt, wurde angeklagt, Verbindungen zur verbotenen PKK-Organisation und der sogenannten Gülen-Bewegung, deren Anführer im US-Exil lebt, zu unterhalten. Die türkische Regierung macht die Gülen-Bewegung für den vereitelten Putschversuch im Jahr 2016 verantwortlich.
Pence schwor, sich weiter für die "vollständige Freilassung" von Brunson einzusetzen. Er erklärte auf Twitter, dass er nach der Überstellung von Brunson aus dem Gefängnis in den Hausarrest ein Telefongespräch mit dem Kleriker geführt habe.
"Dieser Mann des Glaubens steht immer noch unter Hausarrest. Ich habe ihm versichert, dass US-Präsident Donald Trump und unsere gesamte Administration weiter daran arbeiten werden, seine vollständige Freilassung zu sichern und ihn zurück in die USA zu bringen", versprach Pence.
"Präsident Trump und ich haben letzte Woche deutlich gemacht und monatelang unermüdlich daran gearbeitet, Pastor Andrew Brunson zu befreien. Er hätte längst freigelassen werden sollen. Er ist jetzt unter Hausarrest - aber wir werden nicht aufhören, bis er vollständig entlassen und mit seiner Familie, seinen Freunden und der Kirche wieder vereint ist. #FreeAndrewBrunson", schrieb der Vizepräsident in einem anderen Tweet am 25. Juli.
Das Zweite Hohe Strafgericht in der westtürkischen Provinz İzmir hatte Brunsons Antrag auf Freilassung am 18. Juli abgelehnt und beschlossen, bei der nächsten Anhörung am 12. Oktober weitere Zeugen anzuhören.
Nach einem Einspruch von Brunsons Anwalt İsmail Cem Halavurt entschied dasselbe Gericht am 25. Juli schließlich, Brunson aus dem Gefängnis in den Hausarrest zu verlegen, indem es den "gesundheitlichen" Zustand des Pastors anführte.
Das Gericht verbot Brunson die Ausreise aus der Türkei und verhängte eine gerichtliche Kontrollentscheidung. US-Außenminister Mike Pompeo begrüßte das Urteil am 25. Juli, fügte aber hinzu, dass "es nicht genug ist".
We welcome long overdue news that Pastor Brunson has been moved from prison to house arrest in #Turkey, but it is not enough. We have seen no credible evidence against Mr. Brunson, and call on Turkish authorities to resolve his case immediately in a transparent and fair manner. pic.twitter.com/So2A4hfinZ
— Secretary Pompeo (@SecPompeo) 25. Juli 2018
Ankara hatte zuvor vorgeschlagen, Brunson gegen Gülen auszutauschen. Die US-Regierungen unter Obama und Trump haben alle türkischen Bemühungen abgelehnt, den islamischen Prediger in sein Heimatland auszuliefern.
Mehr zum Thema - "Wir schlagen zurück": Türkischer Außenminister verteidigt S-400-Deal gegen US-Sanktionsdrohungen
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.