Nahost

Kein Treibstoff mehr: Einziges Kraftwerk in Gaza abgeschaltet 

Die Stromkrise im Gazastreifen verschärft sich mit der Abschaltung des einzigen Kraftwerks wegen Treibstoff-Mangels. Die Elektrizitätsgesellschaft in Gaza teilte am Montag mit, man rechne nun mit Stromausfällen von 18 Stunden am Tag.
Kein Treibstoff mehr: Einziges Kraftwerk in Gaza abgeschaltet Quelle: AFP © Jack Guez

Die Abschaltung des Kraftwerks führt dazu, dass die Einwohner statt acht nur noch sechs Stunden am Tag Strom zur Verfügung haben. Die rund zwei Millionen Einwohner des schmalen Küstenstreifens leben bereits seit Jahren mit ständigen Stromausfällen. Außer durch das Kraftwerk erhält der Gazastreifen Strom auch von Israel und Ägypten. Viele Menschen behelfen sich mit Generatoren, um stundenweise Strom zu erzeugen.

Israel hatte vor einer Woche die Lieferungen von Treibstoff nach Gaza gestoppt. Als Begründung wurden die andauernden Attacken der radikalislamischen Hamas genannt. Nach Angaben der israelischen Armee hatten von Hamas abgefeuerte Raketen vor einer Woche außerdem die zentrale Stromleitung von Israel in den Gazastreifen beschädigt.

Seit langem kritisieren Menschenrechtsorganisationen, die Lebensumstände der Menschen im Gazastreifen seien unerträglich. Sie warnen vor verschmutztem Wasser und schlechten sanitären Bedingungen.

Israel will den einzigen Warenübergang in den Gazastreifen am Dienstag wieder öffnen, sollte eine fragile Waffenruhe Bestand haben. Der israelische Verteidigungsminister Avigdor Lieberman teilte am Sonntag mit, auch die Fischereizone solle wieder von sechs auf neun Seemeilen (knapp 17 Kilometer) ausgeweitet werden. Israel hatte den Warenübergang am 9. Juli wegen Attacken mit brennenden Drachen aus dem Gazastreifen geschlossen.

Israel rechtfertigt eine vor mehr als zehn Jahren begonnene Blockade des Gazastreifens, die auch von Ägypten mitgetragen wird, mit Sicherheitserwägungen.

Mehr zum Thema:

(rt deutsch/dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.