Nahost

Damaskus: US-Militäraktivitäten im Nordosten Syriens sind Kriegsverbrechen

Ende letzter Woche hatten IS-Terroristen einen Versuch unternommen, inhaftierte Kameraden aus einem Gefängnis der durch die USA unterstützten syrisch-kurdischen Miliz SDF zu befreien. Im Anschluss kam es zu schweren Kämpfen, die Hunderte von unbeteiligten Zivilisten zur Flucht zwangen.
Damaskus: US-Militäraktivitäten im Nordosten Syriens sind KriegsverbrechenQuelle: www.globallookpress.com © Spc. Isaiah J Scott/Keystone Press Agency

Das syrische Außenministerium hat den sofortigen Abzug aller fremden Truppen gefordert, die den Nordosten des Landes illegal besetzten, wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtete. Zudem verurteilte Damaskus insbesondere Handlungen der Vereinigten Staaten in der Provinz Hasaka im Zusammenhang mit einem Fluchtversuch von IS-Terroristen aus einem Gefängnis, die zur Flucht Tausender syrischer Bürger geführt hätten.

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In einer über das Wochenende veröffentlichten Presseerklärung wirft das syrische Ministerium sowohl den IS-Terroristen als auch den Milizen der sogenannten Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) vor, im Verlauf der letzten Tage "Massaker" gegen die Bevölkerung verübt und "signifikante Schäden an der Infrastruktur der Provinz Hasaka" verursacht zu haben. Solche Handlungen würden die Anzahl der mutmaßlichen Kriegsverbrechen der US-Besatzungstruppen und ihrer SDF-Alliierten nur noch vergrößern. Die SDF sind eine syrisch-kurdische paramilitärische Organisation, die eng mit den USA zusammenarbeitet.

Damaskus rief den für Flüchtlinge zuständigen Hochkommissar der Vereinten Nationen, das Welternährungsprogramm, die UNICEF sowie alle weitere humanitären Organisationen dazu auf, den Tausenden zur Flucht gezwungenen Syrern zu helfen. Diese seien nun den "extremen Wetterbedingungen" ausgesetzt.

Zum Schluss verweist das syrische Außenministerium erneut auf die Verpflichtung der internationalen Gemeinschaft im Hinblick auf die Lage im Nordosten des Landes:

"Syrien forderte den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf, seiner Verantwortung für die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit sowie für den Schutz unschuldiger Zivilisten im Norden und Nordosten Syriens gerecht zu werden und das Land bei der Bewältigung dieser neuen humanitären Katastrophe zu unterstützen, bevor sie sich verschlimmert."

Am Samstag flohen weitere hunderte Syrer aus ihren Wohnungen im Süden Hasakas, wo sich das Gefängnis befindet, aus dem die IS-Terroristen flohen. Das Gebiet wird von den SDF-Milizen gemeinsam mit dem US-Militär kontrolliert. Zu der Flucht der Zivilisten hätten auch Drohungen der SDF-Milizen beigetragen, indem sie aufgrund der zunehmenden Instabilität in dem Gebiet die Zivilisten aufgefordert hätten, ihre Wohnungen sofort zu verlassen.

Ein lokaler Verantwortlicher der syrischen Verwaltung erklärte gegenüber der syrischen Nachrichtenagentur SANA:

"Angesichts der anhaltenden Vertreibung aus den südlichen Stadtvierteln, darunter Ghwairan, al-Nashwa und al-Zohour, werden die Hilfsaktionen für die Bevölkerung fortgesetzt."

In Hasaka waren schwere Gefechte ausgebrochen, nachdem IS-Terroristen versucht hatten, ihre Kameraden aus dem Gefängnis zu befreien. Dort sollen 3.500 IS-Mitglieder inhaftiert worden sein. Einige Hundert von ihnen sind nach Berichten derzeit immer noch auf der Flucht.

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