Nahost

Israel greift zivile Ziele nahe Latakia an – ein Toter und mehrere Verletzte

Die israelische Armee soll mehrere zivile Ziele, darunter ein Lager für Kunststoffe in einem Vorort der syrischen Stadt Latakia, angegriffen haben. Den ersten Berichten zufolge gab es einen Toten und mehrere Verletzte. Die syrische Luftabwehr konnte einige Raketen abfangen.
Israel greift zivile Ziele nahe Latakia an – ein Toter und mehrere VerletzteQuelle: AFP © SANA

Israel verübte um Mitternacht erneut eine Reihe von Raketenangriffen auf Ziele in Syrien. Die israelische Luftwaffe griff ein ziviles Lager für Kunststoffe in einem Vorort der syrischen Stadt Latakia an, meldet die Syrian Arab News Agency (SANA) am Mittwoch. Bei dem israelischen Luftangriff sei ein Zivilist getötet und seien mehrere Personen verletzt worden.

Die syrische Luftverteidigung hätte mehrere israelische Raketen bei Angriffen um Mitternacht auf die Mittelmeerhafenstadt Latakia abgefangen, teilte die syrische Armee am Mittwoch mit:

"Gegen 02:18 Uhr (Ortszeit) hat das feindselige Israel südwestlich von Latakias aus eine Luftaggression vorgenommen und mehrere Ziele im Küstengebiet angegriffen. Unsere Luftverteidigungskräfte fingen mehrere Raketen ab."

Syrische staatliche Medien hatten zuvor berichtet, dass der israelische Luftschlag auch die Stadt Al Haffah östlich von Latakia und Masyaf in der Provinz Hama getroffen habe. Das israelische Militär kommentierte wie üblich die jüngste Serie von Luftangriffen auf Syrien nicht sofort.

Obwohl Israel in den vergangenen Jahren mehrere Luftangriffe auf verschiedene Gebiete Syriens verübte und die Souveränität Syriens damit wiederholt verletzte, war bislang kaum Latakia ins Visier genommen worden, wo auch russische Truppen unter anderem auf der Luftwaffenbasis Hmeimim stationiert sind, kommentiert Reuters. Israel soll auch dabei mehrere Gebiete in der Stadt Dschabla in der nordwestlichen Provinz Latakia angegriffen haben, wo eine alawitische Minderheit lebt, zu der auch der syrische Präsident Assad gehört.

Russland intervenierte seit September 2015 in Syrien auf Bitten der Regierung in Damaskus. Damals waren fast 70 Prozent des Landes in den Händen von IS-Terroristen oder anderen Kämpfern, die von westlichen Medien oft als sogenannte "gemäßigte Rebellen" verharmlost werden. Neben dem Marinestützpunkt in Tartus operieren die russischen Streitkräfte auch von der Luftwaffenbasis Hmeimim in der Provinz Latakia aus.

Der Stabschef der iranischen Streitkräfte drohte vor Kurzem Israel mit weiteren Angriffen auf "israelische Interessen", falls es Ziele in Syrien angreifen sollte. Eine aus Syrien abgefeuerte Rakete schlug unlängst in der Nähe der israelischen Atomanlage Dimona ein. Nach diesem Raketenangriff leitete die israelische Armee eine Untersuchung  zur Klärung ein, warum ihre Luftverteidigung nicht in der Lage war, eine solche aus Syrien abgefeuerte Rakete abzufangen.

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