Asien

Indischer Verteidigungsminister: Wir sind kein theokratischer Staat wie die USA

Der indische Verteidigungsminister hat Pakistan und die Vereinigten Staaten als theokratisch bezeichnet. Indien hingegen sei ein säkulares Land. Die Äußerung erfolgte inmitten der anhaltenden Streitigkeiten um ein neues indisches Staatsbürgerschaftsgesetz.
Indischer Verteidigungsminister: Wir sind kein theokratischer Staat wie die USAQuelle: Reuters

Im Gegensatz zu Pakistan und den Vereinigten Staaten ist Indien ein säkulares Land, das alle Religionen toleriert, so der indische Verteidigungsminister Rajnath Singh inmitten der anhaltenden Streitigkeiten um die Staatsbürgerschaftsgesetze.

In seiner Rede in Delhi am Mittwoch argumentierte er, dass Indien nicht als theokratisch bezeichnet werden könne, weil es nie eine offizielle Religion gehabt habe.

Er beschuldigte das benachbarte Pakistan, eine Theokratie zu sein, weil es erklärt habe, dass sein Staat eine Religion habe. Er mrkte an, dass Indien immer säkular geblieben sei.

Selbst die USA sind ein theokratisches Land. Indien ist kein theokratisches Land. Warum? Weil unsere Heiligen und Seher die Menschen, die innerhalb unserer Grenzen leben, nicht nur als Teil der Familie betrachten, sondern alle, die in der Welt leben, als eine Familie bezeichnen.

Der Minister betonte, die Lehre "indischer Werte" bedeute, dass "alle Religionen gleich sind" und dass alle Glaubensrichtungen willkommen sind.

Der Islam ist die Staatsreligion Pakistans, schätzungsweise 95 Prozent der Pakistaner identifizieren sich als Muslime. Das Land erlebte eine Reihe von brisanten Fällen, in denen religiöse Minderheiten entführt und zur Konversion gezwungen wurden.

Singhs Kommentar erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem der Oberste Gerichtshof Indiens über Rechtsmittel gegen das Staatsbürgerschaftsänderungsgesetz (Citizenship Amendment Act, CAA) berät. Das neue indische Staatsbürgerschaftsgesetz, das die Einbürgerung religiöser Minderheiten aus Pakistan, Bangladesch und Afghanistan beschleunigen soll, wurde als diskriminierend kritisiert, weil es nicht auf Muslime ausgedehnt wurde. Die indische Regierung verteidigte das CAA als dringend benötigte humanitäre Maßnahme und machte die Verbreitung von "Gerüchten" durch politische Rivalen für gewalttätige Proteste gegen das Gesetz verantwortlich.

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