Asien

China öffnet offiziell seinen Öl- und Gassektor für ausländische Unternehmen

China hat seinen Öl- und Gassektor offiziell für die Erschließung durch ausländische Unternehmen geöffnet. Ausländische Firmen müssen sich fortan nicht mehr an Joint Ventures beteiligen, um in China Öl oder Gas zu fördern. Juristen verweisen auf Lücken in der Reform.
China öffnet offiziell seinen Öl- und Gassektor für ausländische UnternehmenQuelle: Reuters

Der chinesische Öl- und Gassektor ist nun offiziell für ausländische Beteiligungen geöffnet, ohne dass Joint Ventures mit lokalen Unternehmen gegründet werden müssen.

Vor einem Monat erklärte Peking, dass es die Joint-Venture-Anforderung für ausländische Unternehmen, die in seine Öl- und Gasindustrie einsteigen wollen, aufheben werde. Grund sind die Bemühungen Pekings, eine Reihe von Branchen zu öffnen, wie es während seines anhaltenden Handelsstreits mit den Vereinigten Staaten zugesagt hat.

Die chinesische Nationale Entwicklungs- und Reformkommission kündigte an, dass sie die Joint-Venture-Anforderung für Öl- und Gasprojekte abschaffen werde, zusammen mit einer Regel, dass nur lokale Unternehmen die Gasnetze in Städten mit einer Bevölkerung von über einer halben Million Menschen kontrollieren dürfen. 

Die neuen Regulierungsmaßnahmen treten diese Woche in Kraft. Sie öffnen den vorgelagerten Öl- und Gasmarkt in China für ausländische Unternehmen, um ausländisches Kapital anzuziehen und die laufenden Energiereformen voranzutreiben, so die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua

Ausländische Beteiligungen würden die Öl- und Gasförderung Chinas ankurbeln, sagte Lin Boqiang, Direktor des China Centre for Energy Economics Research an der Xiamen University, gegenüber Xinhua. Er fügte hinzu, dass große internationale Ölfirmen die Erkundung unkonventioneller Öl- und Gasressourcen des Landes beschleunigen könnten.

Kurz nachdem China die Abschaffung der Joint-Venture-Anforderung angekündigt hatte, zitierte China Daily die lokalen Manager der Großkonzerne BP und Shell und wies darauf hin, dass sie durch die chinesischen Marktreformen ermutigt würden.

Erst Anfang dieses Jahres hatte BP die Bohrungen nach Schiefergas in China wegen der bisher schlechten Ergebnisse eingestellt. Shell seinerseits wagte sich in das Schieferölgeschäft, indem es eine Vereinbarung mit dem chinesischen Unternehmen Sinopec unterzeichnete, um gemeinsam die Förderung von Schieferöl in Ostchina zu erkunden.

Während die chinesischen Medien über die Lobgesänge von Shell und BP zu der beschriebenen Marktöffnung berichten, äußert die Anwaltskanzlei Herbert Smith Freehills LLP, die als ausländische Anwaltskanzlei in China zugelassen ist, Bedenken in Bezug auf die Reform. Die Kanzlei erklärte:

Um ausländischen Investoren Zugang zu mehr Möglichkeiten in einem fairen und transparenteren Geschäftsumfeld zu verschaffen, müssen zusätzliche regulatorische Änderungen vorgenommen werden, um das neue System umzusetzen und den Markt ... entwickeln zu können.

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