Asien

Indien boykottiert Eröffnung der Olympischen Spiele wegen chinesischen Fackelträgers

Indien hat China vorgeworfen, die Olympischen Spiele wegen der Wahl des Fackelträgers zu politisieren. Einer der Teilnehmer am olympischen Fackellauf war ein Militärangehöriger, der im Jahr 2020 an Kampfhandlungen an der indisch-chinesischen Grenze beteiligt war.
Indien boykottiert Eröffnung der Olympischen Spiele wegen chinesischen FackelträgersQuelle: Gettyimages.ru © Zhao Juan

Das indische Außenministerium hat China vorgeworfen, die Olympischen Spiele 2022 zu politisieren, weil für den olympischen Fackellauf ein Militärangehöriger ausgewählt wurde, der in den chinesisch-indischen Grenzkonflikt verwickelt war. Dies berichtete die Zeitung Hindustan Times. Aus diesem Grund würden indische Vertreter nicht an der Abschluss- und Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Peking teilnehmen.

Der olympische Fackellauf startete am 2. Februar in China, wobei die Strecke und die Länge des Laufs aufgrund der Pandemie erheblich verkürzt wurden. Einer der Staffelteilnehmer war Qi Fabao, der bei Zusammenstößen mit dem indischen Militär am 15. Juni 2020 eine schwere Kopfverletzung erlitten hatte.

Im Jahr 1962, nach dem Grenzkrieg zwischen Indien und China, wurde eine Demarkationslinie von über 4.000 Kilometer Länge genehmigt. Sie ist de facto die Grenze zwischen den beiden Ländern. Peking und Neu-Delhi streiten sich allerdings weiterhin um diese Gebiete. Auch Pakistan beansprucht ein Territorium im ehemaligen indischen Staat Jammu und Kaschmir, von dem sich das Unionsterritorium Ladakh im Jahr 2019 abgespalten hatte.

Mitte Juni 2020 wurden 20 indische Militärangehörige bei Kämpfen zwischen den Streitkräften Chinas und Indiens getötet. Die indischen Behörden erklärten, dass auch die chinesische Seite Opfer zu beklagen hatte, nannten aber keine genauen Zahlen. Indien behauptete, der Konflikt sei durch den Bau eines Beobachtungspostens durch das chinesische Militär ausgelöst worden. Peking hingegen vertrat die Auffassung, das indische Militär habe die Grenze verletzt.

Am 10. September 2020 gaben das chinesische und das indische Außenministerium eine gemeinsame Absichtserklärung zur Deeskalation des Konfliktes ab, und im Januar 2021 einigten sich die militärischen Leiter der beiden Länder schließlich auf den Abzug der Truppen an der Grenze.

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