Asien

OVKS zu Afghanistan: Tadschikistan kontrolliert Grenze und ist bei Bedrohung bereit zu handeln

Die Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) äußert Besorgnis über die Lage in Afghanistan. Im Moment habe Tadschikistan die Grenze zu dem Nachbarland im Griff. Bei einer Bedrohung für die Sicherheit werde die OVKS alle nötigen Maßnahmen ergreifen.
OVKS zu Afghanistan: Tadschikistan kontrolliert Grenze und ist bei Bedrohung bereit zu handelnQuelle: Reuters © Didor Sadulloev

Der Fall des größten Teils vom afghanischen Staatsgebiet unter die Kontrolle der radikalislamischen Taliban hat erhebliche Auswirkungen auf die zentralasiatischen Gebiete der Mitgliedsstaaten der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) und sei zutiefst beunruhigend. Diese Besorgnis äußerte der Generalsekretär des militärischen Bündnisses Stanislaw Sas am Montag in Anwesenheit von Journalisten. Von der russischen Nachrichtenagentur TASS wird Sas folgendermaßen zitiert:

"Der rasante Vormarsch der Taliban, der Übergang des größten Teil des afghanischen Territoriums einschließlich der Staatsgrenzen und der Hauptstadt Kabul unter ihre Kontrolle sowie der De-facto-Machtwechsel im Land haben erhebliche Auswirkungen auf die Situation im zentralasiatischen kollektiven Sicherheitsgebiet der OVKS und geben Anlass zu großer Sorge."

Einer der besagten OVKS-Mitgliedsstaaten ist Tadschikistan mit seiner immerhin 1.357 Kilometer langen Grenze zu Afghanistan – einer Grenze, an der es in den letzten Jahren immer wieder zu Zwischenfällen kam. Nicht weiter verwunderlich ist also, dass die jüngste Entwicklung in Afghanistan ein Thema sowohl für die zuständigen Behörden Tadschikistans als auch für Gespräche zwischen den Mitgliedern des Bündnisses darstellt. Der OVKS-Generalsekretär wusste hierzu anzukündigen:

"Es besteht kein Zweifel daran, dass die Situation um Afghanistan eines der Hauptthemen der kommenden Sitzung des kollektiven Sicherheitsrates der OVKS sein wird, die Mitte September in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe stattfinden wird."

Doch auch am Montag telefonierte Stanislaw Sas mit dem tadschikischen Verteidigungsminister Scheralij Mirso und dem Sekretär des Sicherheitsrates des Landes Nasrullo Machmudsoda. Bei Erfordernis wird die OVKS Tadschikistan angemessene Unterstützung gewähren, sicherte der OVKS-Generalsekretär zu:

"Im Falle einer Verschärfung der Lage und einer Bedrohung der Sicherheit der Republik Tadschikistan werden zwecks Hilfeleistung an unseren Verbündeten [Tadschikistan] alle notwendigen kollektiven Maßnahmen, die in den Satzungsdokumenten vorgesehen sind, ergriffen."

Darüber hinaus wurden bereits Vorbereitungen für ein Manöver der kollektiven Streitkräfte der OVKS eingeleitet: Diese militärische Übung ist in den kommenden Monaten in der Nähe der tadschikisch-afghanischen Grenze geplant. Unmittelbaren Grund zum Einschreiten im Rahmen der Bündnisverpflichtungen hatte Stanislaw Sas im Ergebnis der erwähnten Gespräche indes nicht festgestellt. Er betonte:

"Gegenwärtig haben die tadschikischen Sicherheitsbehörden die Lage an der Grenze vollständig unter Kontrolle, und eine Notwendigkeit, die OVKS-Mechanismen zu aktivieren, gibt es nicht.[…] Bei der Tätigkeit der Organisation stehen nach wie vor politische und diplomatische Mittel im Vordergrund."

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