Asien

Hiroshima-Jahrestag: Japans Premierminister entschuldigt sich für lückenhafte Rede

Der japanische Premierminister Yoshihide Suga hat sich dafür entschuldigt, dass er Teile einer Rede zum Jahrestag des US-amerikanischen Atombombenabwurfs auf Hiroshima vor 76 Jahren ausgelassen hat. Berichten zufolge ließ er versehentlich eine Seite aus.
Hiroshima-Jahrestag: Japans Premierminister entschuldigt sich für lückenhafte RedeQuelle: AFP © STR / JIJI PRESS

Um 8.15 Uhr Ortszeit haben die Menschen in Hiroshima mit einer Schweigeminute des Abwurfs der US-Atombombe auf die japanische Großstadt vor 76 Jahren gedacht. Bei einer Zeremonie in der japanischen Stadt anlässlich des Jahrestages ist dem Premierminister des Landes, Yoshihide Suga, wohl ein Missgeschick passiert. Er hat Teile seiner Rede ausgelassen. Bei einer Pressekonferenz nach der Veranstaltung bat er dafür um Verzeihung: 

"Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich dafür zu entschuldigen, dass ich einige Teile meiner Rede bei der Zeremonie ausgelassen habe."

Er fasste dann Teile der Rede zusammen, die er übersprungen hatte, darunter die Anerkennung, dass Japan die einzige Nation ist, die von der Atombombe getroffen wurde. Er betonte:

"Japan versteht die Grausamkeit von Atomwaffen besser als jedes andere Land, und es ist wichtig, dass wir uns ständig um die Schaffung einer Welt ohne Atomwaffen bemühen."

Anstatt sich für eine Welt ohne Atomwaffen auszusprechen, sprang Suga in seiner Rede direkt zu den "unterschiedlichen Positionen der einzelnen Länder, wie die nukleare Abrüstung vorangebracht werden kann", was viele Zuschauer verwunderte. Einige Beobachter meinten sogar, der Premierminister habe die "wichtigste" Passage der Rede ausgelassen.

Der Fehler wurde zuerst von lokalen Medien bemerkt, als die öffentlich-rechtliche Rundfunkgesellschaft NHK ihre Untertitel während einer Live-Übertragung kürzte, da Suga offenbar eine Seite der Rede übersehen hatte, heißt es in einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters.

In Hiroshima findet alljährlich eine Zeremonie zum Gedenken an die rund 140.000 Menschen statt, die bei dem US-amerikanischen Luftangriff am frühen Morgen des 6. August 1945 getötet wurden. Die wegen ihrer Größe auf "Little Boy" getaufte Uran-235-Bombe mit einer Masse von etwa 4.040 Kiligramm wurde vom B-29-Bomber "Enola Gay" aus 9.450 Metern Höhe auf die Stadt abgeworfen. Die überwiegende Mehrheit der Opfer waren Zivilisten, von denen viele bei der Explosion sofort ums Leben gekommen waren, während andere erst später an ihren furchtbaren Verletzungen starben. Weitere 74.000 Menschen wurden drei Tage später in Nagasaki durch eine zweite US-Atombombe mit Plutonium, wegen der Größe als "Fat Man" benannt, getötet. Auch 76 Jahre später sind dies die einzigen Atomwaffen, die jemals bei einem Angriff eingesetzt wurden.

Mehr zum Thema - Hiroshima ist überall! – oder: Der niemals endende Kampf

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.