Putschversuch in Venezuela - Laufende Updates
23.01.2019 22:50 Uhr
22:50 Uhr
Maas kündigt EU-Erklärung zu Venezuela für Donnerstag an
Bundesaußenminister Heiko Maas hat eine Erklärung der EU zum Machtkampf in Venezuela für diesen Donnerstag angekündigt. "Wir werden uns jetzt sehr eng (...) abstimmen, auch mit unseren europäischen Partnern", sagte Maas nach einem Gespräch mit US-Außenminister Mike Pompeo am Mittwoch in Washington. "Wir planen, uns für morgen in der Europäischen Union zu erklären. Das halte ich auch für richtig, dass wir versuchen, in Europa dazu eine gemeinsame Haltung zu finden."
Der deutsche Außenminister Heiko Maas hat über Twitter alle Beteiligten in Venezuela zur Besonnenheit aufgerufen.
#Venezuela: "Wir rufen alle Akteure in 🇻🇪 zu Besonnenheit und zum Verzicht auf Gewalt auf", sagt Außenminister @HeikoMaas. Werden mit unseren EU-Partnern eine gemeinsame Reaktion abstimmen.
— Auswärtiges Amt (@AuswaertigesAmt) 23. Januar 201922:40 Uhr
Venezuelas Verteidigungsminister erklärt, dass die Streitkräfte den selbsternannten Interimspräsidenten ablehnen
Laut Reuters sagte der venezolanische Verteidigungsminister Vladimir Padrino am Mittwoch über Twitter, dass die Streitkräfte des Landes jeden Präsidenten ablehnen, der selbsternannt oder von "dunklen Interessen" aufgezwungen wird.
El desespero y la intolerancia atentan contra la paz de la Nación. Los soldados de la Patria no aceptamos a un presidente impuesto a la sombra de oscuros intereses ni autoproclamado al margen de la Ley. La FANB defiende nuestra Constitución y es garante de la soberanía nacional.
— Vladimir Padrino L. (@vladimirpadrino) 23. Januar 201922:23 Uhr
EU verfolgt Entwicklung aufmerksam, will Guaidó noch nicht anerkennen
Die Europäische Union wollte sich am Mittwochabend nicht offiziell äußern zu dem Machtkampf in Venezuela zwischen Staatschef Nicolás Maduro und Parlamentspräsident Juan Guaidó, der sich zum Übergangspräsidenten erklärt hatte. Die Europäische Union folgte der Entscheidung der USA und der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), die Guaidó anerkannten, zunächst nicht. Als Grund dafür galt die Tatsache, dass eine Anerkennung von ausländischen Staats- und Regierungschefs in der EU in der Regel die Sache von Nationalstaaten ist. Eine Abweichung von dieser Praxis wäre nur durch eine einstimmige Entscheidung aller 28 Mitgliedsstaaten möglich.
Eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini sagte am Abend lediglich: "Wir beobachten die Entwicklungen in Venezuela sehr aufmerksam und sind in engem Kontakt mit den Mitgliedsstaaten und Partnern."
22:16 Uhr
Özdemir und Brok: Bundesregierung soll Guaidó anerkennen
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Cem Özdemir hat die Bundesregierung aufgerufen, Juan Guaidó als Übergangspräsidenten von Venezuela anzuerkennen. "Und wir sollten dem leidgeprüften Land schnell helfen beim Wiederaufbau, der jetzt ansteht", sagte er am Mittwochabend Bild. "Alles wird jetzt benötigt: vor allem erstmal Lebensmittel, dann Hilfe bei der Infrastruktur, für das eigentlich reiche Land." Der CDU-Außenpolitiker Elmar Brok sagte Bild: "Die Menschen in Venezuela verhungern, weil der korrupte, abgewählte Präsident Maduro sich illegal an der Macht hält. Die EU sollte sich hinter den vom Parlament legitimierten Juan Gaido stellen. Er wäre als Übergangspräsident vom Volk akzeptiert."
Grünen-Abgeordneter @cem_oezdemir fordert Anerkennung Guaidos als neuer Präsident Venezuelas. Özdemir zu @bild :„Deutschland sollte Guaido anerkennen und ihm helfen, die rechtmäßige Ordnung und Demokratie wiederherzustellen.“
— Paul Ronzheimer (@ronzheimer) 23. Januar 201922:04 Uhr
Guaidó fordert alle Botschaften zum Verbleib auf
Der selbsternannte Interimspräsident Juan Guaidó hat auf Twitter seinen Status als Staatsoberhaupt bekräftigt und forderte alle Botschaften auf, das Land nicht zu verlassen.
Nachricht an alle Botschaften, die in Venezuela präsent sind. Ich bin dafür verantwortlich, ihnen zu sagen, dass wir eine souveräne Nation sind und weiterhin diplomatische Beziehungen zu allen Ländern der Welt unterhalten werden. Wir bleiben standhaft, wenn es darum geht, die verfassungsmäßige Ordnung wieder aufzunehmen.
#Comunicado para todas las Embajadas presentes en Venezuela. Responsablemente les digo que somos una nación soberana y seguiremos manteniendo las relaciones diplomáticas con todos los países del mundo. Seguimos firmes en retomar el Orden Constitucional. pic.twitter.com/XODgm9rFbB
— Juan Guaidó (@jguaido) 23. Januar 201922:01 Uhr
Zusammenstöße in Caracas nach Selbsternennung des Oppositionsführers zum "Interimspräsidenten"
In Caracas brachen am Mittwoch Unruhen aus, als sich Anhänger der Opposition gegen die Regierung des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro versammelten.
21:54 Uhr
Maduro schwört Anhänger auf Verteidigung des Sozialismus ein, warnt vor "Gringo-Imperium"
Im Venezuela hat Präsident Nicolás Maduro seine Anhänger auf die Verteidigung seiner sozialistischen Regierung eingeschworen. "Hier ergibt sich niemand", sagte der Staatschef am Mittwoch. "Venezuela hat das Recht, sich selbst souverän zu regieren."
Gleizeitig forderte er sein Volk auf, nicht der USA zu vertrauen:
Traut dem Gringo-Imperium nicht. Das ist es, was ihr Interesse weckt - der Wunsch nach venezolanischem Öl, Gas und Gold. Diese Dinge gehören nicht euch, sie gehören dem souveränen Volk Venezuelas.
#Live | President of #Venezuela@NicolasMaduro: Don't trust the gringo empire. That's what drives their interest - the desire for Venezuelan oil, gas, and gold. These do not belong to you, they belong to the sovereign people of Venezuela. ▶️ https://t.co/EOOSCUDs0Epic.twitter.com/WquJy3RFCi
— teleSUR English (@telesurenglish) 23. Januar 201921:34 Uhr
Boliviens Präsident erklärt sich solidarisch zu Maduro
In einem Tweet erklärte der bolivinische Präsident Evo Morales:
Unsere Solidarität mit dem venezolanischen Volk und unserem Bruder Nicolas Maduro in diesen entscheidenden Stunden, in denen die Krallen des Imperialismus wieder versuchen, die Demokratie und Selbstbestimmung der Völker Südamerikas zu töten. Wir werden nie der Hinterhof der USA sein.
Nuestra solidaridad con el pueblo venezolano y el hermano @NicolasMaduro, en estas horas decisivas en que las garras del imperialismo buscan nuevamente herir de muerte la democracia y autodeterminación de los pueblos de #Sudamérica. Nunca más vamos a ser patio trasero de #EEUU.
— Evo Morales Ayma (@evoespueblo) 23. Januar 201921:25 Uhr
Ausschreitungen zwischen Sicherheitskräften und Protestanten
Auf Twitter erscheinen bereits erste Beiträge, die zwischen staatlichen Sicherheitskräften und Demonstranten zeigen.
#Breaking: More live ammo warning shots fired at protestors in #San Felipe, Yaracuy #Venezuela' pic.twitter.com/nvydOVEuPu
— Sotiri Dimpinoudis (@sotiridi) January 23, 201921:24 Uhr
Venezuela bricht diplomatische Beziehungen zu den USA nach Putschversuch ab
Venezuelas Präsident Nicolas Maduro sagte, dass Caracas die diplomatischen Beziehungen zu den USA abbricht und amerikanischen Diplomaten 72 Stunden Zeit gibt, das Land zu verlassen, nachdem Donald Trump den Oppositionsführer als Interimspräsidenten anerkannt hat.
"Sie gingen zu weit. Ich habe beschlossen, alle diplomatischen und politischen Beziehungen zur imperialistischen Regierung der Vereinigten Staaten zu unterbrechen. Raus! Sie können alle gehen!"
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