Lateinamerika

USA hatten 1945 Pläne für 12 weitere Atombombenabwürfe auf Japan

Die atomare Zerstörung der Städte Hiroshima und Nagasaki reichte der US-Army offensichtlich nicht aus: Geheimdokumente aus US-Militärarchiven, die anlässlich des 70. Jahrestages der Atomangriffe offengelegt worden, zeigen nun, dass die USA 12 weitere japanische Städte mit Nuklearwaffen angreifen wollten.
USA hatten 1945 Pläne für 12 weitere Atombombenabwürfe auf Japan

Eine dritte Bombe, die auf dem Inselbogen Marianen zusammengebaut wurde, stand schon bereit für ihren Einsatz. Die Bombe sollte nach Hiroshima und Nagasaki in einer dritten Stadt einschlagen. Einem Bericht des „Daily Beast“ zufolge sollte die Megabombe - sie war größer als ihre zwei Vorgänger - am 19. August eingesetzt werden.

Doch der US-Generalstab hatte noch weitergehende Pläne: Auch für die Millionen Metropolen Yokohama, Kokura, Niigata und die Hauptstadt Tokio sollten 12 weitere Atombomben hergestellt werden. Ein solcher Akt wäre einer totalen Zerstörung Japans gleichgekommen.

Tokio war bereits zuvor durch konventionelle US-Bomber weitgehend zerstört worden. Die Auswirkung einer Atomexplosion sollte, dafür plädierte jedenfalls ein Spezialkomitee des US-Militärs, jedoch auch dort getestet werden. Die übrigen Städte, die in Betracht kamen – auf der US-Liste stand ursprünglich auch die südliche Stadt Kyoto –, waren hingegen kaum durch Luftangriffe beschädigt, was eine wissenschaftliche Erforschung für das Pentagon umso interessanter machte.

Die Produktion neuer Atombomben wurde allerdings durch die Kapitulation Japans am 15. August eingestellt. Die Eindrücke aus den Atomschlägen in Hiroshima und Nagasaki sorgten für eine rasche Erkenntnis auf Seiten der Japaner, dass die USA keine Skrupel haben würden, den Krieg weiter atomar eskalieren zu lassen.

Darüber hinaus geht aus den Dokumenten hervor, dass der damalige US-amerikanische Kriegsminister Henry Stimson die alte Tempelstadt Kyoto persönlich von der Liste nahm. Historiker vermuten, dass persönliche Gründe den Minister zu der Entscheidung veranlassten. Stimson hatte dort seine Flitterwochen verbracht.

Der zynische Umgang mit Massenvernichtungswaffen und die indifferente Haltung gegenüber dem Verlust von Menschenleben, die sich in den Atombombenabwürfen zeigte, sollten in Kreisen von US-Wissenschaftlern so großes Befremden auslösen, dass sich im Laufe der Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs einige davon dazu bereit erklärten, der Sowjetunion geheime Informationen zu übermitteln. Diese versetzten die Sowjets ihrerseits in die Lage, eigene Nuklearwaffen zu bauen und auf diese Weise ein "Gleichgewicht des Schreckens" zu schaffen, das die Hemmschwelle für weitere Verwendungen von Atomwaffen entscheidend erhöhen sollte.

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