Lateinamerika

Honduras verbietet Tagebau – Bergleute protestieren

Seit Anfang dieser Woche ist der Tagebau in Honduras offiziell untersagt. Der zentralamerikanische Staat will dadurch im Bereich Klima- und Umweltschutz ein Zeichen setzen. Doch mit der Maßnahme sind nicht alle einverstanden: Mehrere Bergleute protestieren dagegen.
Honduras verbietet Tagebau – Bergleute protestierenQuelle: www.globallookpress.com © E]Marvin Salgado / Xinhua

Am Montag hat das honduranische Sekretariat für Energie, Naturressourcen, Umwelt und Minen das zentralamerikanische Land für frei vom Tagebau erklärt. Die Entscheidung war Teil des Regierungsprogramms für die Jahre 2022 bis 2026, das die seit dem 27. Januar 2022 amtierende Präsidentin Xiomara Castro angekündigt hatte. Das totale Verbot des Tagebaus auf honduranischem Territorium war nur eine der neuen Maßnahmen im Bereich Umweltschutz.

Darüber hinaus stoppte die Regierung die Ausstellung von Genehmigungen zur Ausbeutung von Rohstoffen, da diese für den Staat schädlich sei. Das Ministerium erklärte dies damit, dass solche Praktiken die öffentliche Gesundheit bedrohten und den Zugang zu Wasser einschränkten. Für die bereits bestehenden Betriebe wurden die Überprüfung und die Suspendierung der jeweiligen Konzessionen angekündigt. Die ökologisch besonders wertvollen Gebiete sollten umgehend geschützt werden.

Nicht alle Honduraner begrüßten diese Entscheidung. Am Mittwoch kam es in der Gemeinde Cucuyagua zu einem Protest. Ungefähr 500 Bergleute blockierten die Autostraße CA-4 im Westen des Landes. Dadurch wurde der Straßenverkehr an der Grenze zwischen Honduras und Guatemala behindert.

Zuvor hatte der Oberste Gerichtshof in Tegucigalpa sechs Umweltaktivisten nach ihrer umstrittenen Verurteilung wieder auf freien Fuß gesetzt. Nach mehr als zwei Jahren Haft verließen sie am 25. Februar das Gefängnis von Olanchito im Norden des Landes und wurden von einer jubelnden Menschenmenge empfangen. Ein Gericht hatte sechs von acht "Verteidigern des Guapinol-Flusses" am 9. Februar für schuldig befunden, bei einem Protest gegen den Bau einer Eisenoxidmine im Jahr 2018 einen Mitarbeiter des Bergbauunternehmens der Freiheit beraubt und Sachschäden verursacht zu haben. Die Aktivisten hatten mit einem friedlichen Protestcamp gegen die Verschmutzung des Flusses Guapinol durch das Projekt des Bergbaukonzerns ILP in der Gemeinde Tocoa nahe der Karibikküste demonstriert. Nach mehreren Monaten wurde das Camp im Oktober 2018 von Sicherheitskräften aufgelöst. Amnesty International bezeichnete die Männer als politische Häftlinge.

Costa Rica hatte den Tagebau bereits im Jahr 2010 untersagt. El Salvador untersagte die Metallförderung im Jahr 2018.

Mehr zum Thema - "Wir sind nicht eure Kolonie" – "Coolster Diktator der Welt" weist USA zurück

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.