Kofi Annan: Nur wenn USA und Russland kooperieren, gibt es Hoffnung auf Frieden in Syrien

Laut Einschätzung des ehemaligen Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Kofi Annan, könnten Gespräche zwischen Russland und den USA eine realistische Chance auf Frieden in Syrien eröffnen. Noch im Jahr 2012 hatte Annan erfolglos versucht, zwischen den Konfliktparteien in Syrien zu vermitteln.
Kofi Annan: Nur wenn USA und Russland kooperieren, gibt es Hoffnung auf Frieden in Syrien

"In diesem Konflikt nehmen Russland und die USA eine Schlüsselrolle ein. Wenn diese beiden einen Kooperationsweg finden und mit anderen arbeiten, werden wir eine Lösung finden", zitierte die Nachrichtenagentur Reuters Kofi Annan.

"Kein Krieg hält für immer an", fügte er in Gegenwart von Studenten und Diplomaten in einer Rede hinzu. Unter anderem nahm auch Lakhdar Brahimi, welcher seinerseits UN-Mediator im Syrien-Konflikt war, an der Veranstaltung teil. Auch er sollte von seinem Posten abtreten, nachdem sich die widerstreitenden Parteien nicht auf ein Abkommen einigen konnten.

Am kommenden Freitag werden die USA und Russland gemeinsam mit Saudi Arabien, die Türkei und dem Iran in Wien Konsultationen zur diplomatischen Beilegung des Bürgerkrieges mit Tendenzen eines Stellvertreterkrieges abhalten. Noch 2012, während Annan Generalsekretär war, hatte Washington eine Involvierung der Islamischen Republik Iran in Gespräche abgelehnt.

Entscheidend für die Beendigung des bereits über viereinhalb Jahre andauernden Krieges, der mehr als 250.000 Menschen des Leben kostete, sei es, "Regierungen, die den Krieg finanzieren, Geld und Waffen weitergeben", zur Zusammenarbeit zu bewegen, forderte Annan.

Er sagte:

"Vielleicht war es 2012 zu früh, es war wohl die Zeit noch nicht reif. Aber heute beobachten wir Kontakte, die 2012 oder noch vor einem Jahr nicht möglich waren. Man sieht Treffen zwischen Russland, den Saudis, den Amerikanern und den Türken, die zusammen eine gemeinsame Lösung suchen."
Der einzige Weg, Frieden in das syrische Bürgerkriegsland zu bringen, sei eine Form der Zusammenarbeit zwischen den fünf permanenten Staaten des UN-Sicherheitsrates, womöglich Deutschland und den Regionalmächten in Nahost, darunter der Türkei, Saudi Arabiens, Irans und Katars zu etablieren.

Diese Regierungen wären in der Lage, bewaffnete Gruppen in Syrien unter dem Eindruck einer Friedensvereinbarung zu zügeln, versichert der Ex-UN-Generalsekretär abschließend:

"Schlussendlich werden alle Akteure miteinander reden müssen […] Man muss versuchen, alle Akteure, die die Strippen ziehen, dazu zu bringen, dass sie bereits sind, zu sagen, das war‘s, wir hören auf und finanzieren den Krieg nicht mehr."

 

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