"Wir bestimmen hier" - Rechter Sektor droht mit der Verlegung von 19 Kampfbataillonen nach Kiew

Die Machtprobe zwischen ukrainischer Regierung und dem Rechten Sektor hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Während der Rechte Sektor droht, seine gesamten Freiwilligen-Einheiten nach Kiew zu verlegen und bereits eigene Kontrollstationen in der Hauptstadt errichtet, rief der ukrainische Präsident Petro Poroschenko für den heutigen Montag eine Sondersitzung des "Kriegskabinetts” ein.
"Wir bestimmen hier" - Rechter Sektor droht mit der Verlegung von 19 Kampfbataillonen nach Kiew

"In der Konfliktzone [Donbass] haben wir zwei Bataillone, aber wir haben insgesamt 18 oder 19 Reservebataillone über die ganze Ukraine verstreut. Diese werden  im Moment ausgebildet und darauf vorbereitet, an die Front geschickt zu werden. Aber wenn wir wollen, können wir diese Einheiten zur Präsidialverwaltung oder zum Innenministerium beordern."
So Artem Skoropadsky, Sprecher des Rechten Sektors, im Rahmen einer Pressekonferenz am heutigen Montag. Zusätzlich betonte er, dass diese Bataillone bereit stünden zu agieren, "sollten die ukrainischen Behörden eine bewaffnete Konfrontation suchen".

Ein weiterer Sprecher des Rechten Sektors sagte gegenüber dem ukrainischen Sender 112, dass die Freiwilligen Bataillone, die an den "Anti-Terror-Einsätzen" in der Donezk-Region teilnehmen, ihre Positionen bereits verlassen haben und zu ihren "Basen" in der Westukraine zurückgekehrt seien:

"Was unsere Reserveeinheiten angeht, über 10.000 Aktivisten haben wir landesweit mobilisiert, angesichts der Spannungen mit dem aktuellen Regime [ukrainische Regierung]."
Auch der Anführer des Rechten Sektors, Dmytro Jarosch, rief "unsere Aktivisten" auf, "den Protest auf unbestimmte Zeit fortzusetzen, bis diejenigen, die sich für diese Tragödie verantwortlich zeichnen, festgenommen sind".

"Unsere Brüder handelten im Rahmen der notwendigen Verteidigungsmaßnahmen" behauptete Jarosch weiter und gab der ukrainischen Regierung die Schuld für die tödliche Konfrontation am vergangenen Samstag zwischen Mitgliedern des Rechten Sektors und staatlichen Sicherheitskräften in der westukrainischen Stadt Mukatschewe.

Mittlerweile hat der Rechte Sektor der ukrainischen Regierung einen Forderungskatalog vorgelegt, der erfüllt werden müsse, "um weitere Eskalation zu vermeiden."

Unter anderem fordern sie  "die Absetzung des Innenministers Arsen Avakov, "die strafrechtliche Verfolgung der Autoritäten" in der Karpaten-Region sowie des Parlamentsmitglieds Michael Lanya und "seiner Gang". Abschließend verlangt der Rechte Sektor die Freilassung der "Gefangenen des neuen Regimes."

Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, werden am heutigen Tag vom Rechten Sektor Demonstrationen in 17 Städten in der Ukraine abgehalten, darunter Kiew, Odessa, Mariupol, Lemberg und Poltawa.

OSZE-Beobachter berichten von verstärkter Konzentration ukrainischer Armee- und SBU-Einheiten rund um Mukatschewe, darunter allein "zehn Schützenpanzer" des ukrainischen Geheimdienstes.

In Reaktion auf die zunehmenden Spannungen und Demonstrationen hat der ukrainische Präsident Petro Poroschenko für den heutigen Montag ein "Kriegskabinett" einberufen, "und die Ereignisse in Mukatschewe, werden das Hauptthema sein."

Am Samstag Nachmittag, dem 11. Juli, hatten nach Darstellung lokaler Polizeibehörden zwei Duzend Kämpfer in Tarnuniform und mit dem Abzeichen des Rechten Sektors das Feuer in einem Sportcafé in Mukatschewe eröffnet. Als Polizeikräfte eintrafen, griffen die Mitglieder des Rechten Sektors diese mit schweren Maschinengewehren und RPG-7 Granatwerfern an. Im Zuge des Feuergefechts sollen drei Mitglieder des Rechten Sektors getötet sowie über zehn Personen auf beiden Seiten verletzt worden sein.

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