Geschichte der FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft

Uruguay
1930
Das wichtigste Turnier der nationalen Fußballmannschaften der Männer fand in Uruguay vom 13. bis zum 30. Juli 1930 statt.
Italien
1934
Mit der Ausrichtung der zweiten Weltmeisterschaft wurde Italien beauftragt.
Frankreich
1938
Von 1938 bis 2002 wurde der amtierende Fußball-Weltmeister automatisch für das nächste Turnier qualifiziert. Die italienische Nationalmannschaft machte als Erste von diesem Recht Gebrauch und trat bei der dritten WM an, die in Frankreich ausgetragen wurde.
Brasilien
1950
Die erste Fußball-Weltmeisterschaft der Nachkriegszeit kann heutigen Fans recht komisch vorkommen. Es wimmelte von Mannschaften, die aus verschiedenen Gründen nicht nach Brasilien gekommen sind. Indien, zum Beispiel, verzichtete auf die Teilnahme wegen des Verbots, barfuß zu spielen. Schottland nahm seine Niederlage gegen England in der Qualifikationsrunde übel, obwohl beide Mannschaften zur Weltmeisterschaft eingeladen worden waren.
Schweiz
1954
1950 hat die FIFA der BRD erlaubt, nach dem Zweiten Weltkrieg an Sportwettkämpfen wieder teilzunehmen. Aber dem Land war noch nicht nach dem Fußball: Es hatte keine eigene professionelle Meisterschaft und die Nationalmannschaft bestand aus Amateursportlern. Trotzdem schafften es die Deutschen, sich für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren, die 1954 in der benachbarten Schweiz durchgeführt wurde. In der Qualifikation konnten sie sich gegen Norwegen und Saarland durchsetzen, das eigene Territorium, das unter französischer Verwaltung war.
Schweden
1958
Bei den vorigen Weltmeisterschaften entwickelte sich eine Tendenz, nach der Endspiele von den Nationalmannschaften der jeweiligen Region gewonnen wurden, in der das Turnier ausgetragen wurde. In Südamerika siegte Uruguay (1930 und 1950), in Europa − Italien (1934 und 1938) und die BRD (1954). Die Fußball-WM 1958 wurde in Schweden ausgetragen (Das Turnier wurde zum ersten Mal im Fernsehen gezeigt.) und gerade sie hat die existierenden Stereotypen zerstört. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde Brasilien zum WM-Sieger. Es ist bemerkenswert, dass die Lateinamerikaner das einzige nicht-europäische Team sind, das WM-Sieger in dieser Region geworden ist.
Chile
1962
Die Nationalmannschaft Brasiliens kam als amtierender Weltmeister nach Chile. Mehr als die Hälfte des alten Dream-Teams war dabei: 14 WM-Sieger 1958 reisten an, um das zweite Gold zu holen. Allerdings wurde die Mannschaft nicht von Vicente Feola geleitet, dessen Gesundheit stark angeschlagen war, sondern von Aimoré Moreira.
England
1966
Die besten Nationalmannschaften des Planeten haben nach der Reise nach Südamerika, wo die Weltmeisterschaft 1962 stattfand, um den Titel des Stärksten wieder in Europa gekämpft. Die WM wurde zum ersten Mal in der Geschichte in dem Mutterland des Fußballs, in England ausgetragen. Unter den Favoriten waren die zweifachen WM-Sieger Brasilien, Italien und Uruguay, der Titelträger der Europameisterschaft Spanien sowie die Deutschen. Aber sie alle sind an den Gastgebern des Turniers gescheitert.
Mexiko
1970
Mexiko wurde Gastgeber der neunten Ausspielung. Hiermit wurde die Meisterschaft zum ersten Mal außerhalb Europas und Südamerikas durchgeführt.
BRD
1974
Die Fußball-WM 1974 wurde in der BRD ausgetragen und die Gastgeber fieberten danach, den Sieg daheim davonzutragen. Außerdem hatte das Bundesteam die Europameisterschaft vor zwei Jahren gewonnen. Im Endeffekt haben die Schützlinge von Helmut Schön auch bei dem internationalen Turnier Erfolg errungen. Übrigens waren die Deutschen die ersten WM-Sieger, die einen neuen FIFA-Pokal bekommen haben. Der alte Jules-Rimet-Pokal wurde den Brasilianern zur unbefristeten Aufbewahrung übergeben. Die neue Trophäe bleibt ein ewiger Wanderpokal.
Argentinien
1978
Argentinien empfing seine Gäste nach dem staatlichen Umsturz 1976. Die Militärs mit Jorge Videla an der Spitze waren an die Macht gekommen. Die Lateinamerikaner hatten kein Recht auf Fehler. Der argentinische Nationaltrainer César Luis Menotti hat den 17jährigen Diego Maradona für die WM nicht nominiert, was allgemeinen Unmut auslöste. Aber auch ohne Maradona hatten die Argentinier einen beispiellosen Kader. Es ist bemerkenswert, dass die Nummern der Südamerikaner nach alphabetischer Ordnung rangiert waren. So trat der Mittelfeldspieler Norberto Alonso unter Nummer 1 auf, der Torhüter Ubaldo Filol spielte unter Nummer 5. Unter den Weiß-Himmelblauen können auch der Kapitän und Abwehrspieler Daniel Passarella, die Stürmer Daniel Bertoni und der einzige Legionär in der argentinischen Nationalmannschaft, der Torschütze des FC Valencia Mario Kempes besonders erwähnt werden.
Spanien
1982
Erstmals wurde die Endrunde der WM auf 24 Nationalmannschaften erweitert. Jedoch brachte diese Erweiterung das neue beste Team des Planeten nicht hervor. In Spanien waren es die Italiener, die den Sieg gefeiert haben, obwohl es im Laufe des Turniers so aussah, als ob sie keinen Erfolg erreichen würden. Die erste Runde der Gruppenphase hat die Squadra Azzurra mit Müh und Not überstanden, ohne ein einziges Spiel gewonnen zu haben: gegen Polen (0:0), Peru (1:1) und Kamerun (1:1). Und nur ein schlechteres Torverhältnis der Afrikaner machte es für Italien möglich, in die zweite Runde der Gruppenphase weiterzukommen.
Mexiko
1986
Die Weltmeisterschaft 1986 wurde zur Sternstunde für Diego Maradona und die Auswahlmannschaft Argentiniens.
Italien
1990
Genauso wie vor vier Jahren trat die von Diego Maradona angeführte Mannschaft Argentiniens gegen die BRD-Auswahl im Finale an. Übrigens war das das letzte Turnier, bei in die Westdeutschen als eine selbstständige Mannschaft spielten: Im Oktober 1990 fand die Wiedervereinigung der BRD und der DDR statt und danach wurde Deutschland vom Bundesteam allein bei den internationalen Wettkämpfen vertreten.
USA
1994
In die USA kamen die Brasilianer nach drei relativ schlecht ausgefallenen WM-Turnieren hintereinander, bei denen es die Mannschaft nicht weiter als in das Viertelfinale gekommen war, und haben es nun geschafft, den angeschlagenen Sieger-Ruf des heimischen Fußballs wiederherzustellen. Die Gelb-Grünen haben unter Leitung von Carlos Alberto Parreira ein für Brasilien untypisches pragmatisches Spiel gezeigt. Dabei konnten die Stars des lateinamerikanischen Kaders einen beliebigen Gegner in ihrem "Angriffskarussell" falls gewünscht "zugrundedrehen".
Frankreich
1998
Nach dem Rücktritt der glänzenden Generation der Fußballspieler, zu der Jean Tigana, Jean-Pierre Papin und Michel Platini gehörten, welche für das Land den Sieg in der EM-1984 und bronzene Medaillen der Weltmeisterschaft 1986 geholt hatten, war im französischen Fußball ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Da aber die nächste WM in Frankreich ausgetragen wurde, wurden die Gastgeber automatisch dafür qualifiziert.
Republik Korea / Japan
2002
Nach dem Misserfolg im Finale der vorigen Weltmeisterschaft kamen die Brasilianer nach Südkorea und Japan, um ihre fünfte WM in der Geschichte zu gewinnen. Die Schützlinge von Luiz Felipe Scolari, die von Ronaldo angeführt wurden, zeigten sofort, wie ernst ihre Absichten sind. In der Gruppenphase hat das südamerikanische Team drei Siege davongetragen. Allerdings waren die Türkei, Costa Rica und China die Gegner der Gelb-Grünen.
Deutschland
2006
Die Italiener sind alles andere als gut aufgelegt zur WM in Deutschland angekommen. Im Land wurde der laute Fall über die Korruption im Fußball ermittelt und der Sieger Juventus musste wegen der Bestechung der Richter in die untere Liga absteigen. Allerdings vertraten viele WM-Spieler der Squadra Azzurra gerade mal die "alte Dame".
Republik Südafrika
2010
Die Spanier, die das beste Team der EM-2008 geworden waren, kamen mit ernsten Absichten und dem Motto "Die Hoffnung ist mein Weg, der Sieg ist mein Schicksal" nach Südafrika. Mit ihrem Spiel bewiesen sie, dass sie nicht nur des WM-Titels, sondern auch des Titels der besten Mannschaft des Planeten würdig sind.
Brasilien
2014
Der vierte WM-Sieg Deutschlands war das Ergebnis der ausgezeichneten Arbeit des Bundestrainers Joachim Löw. Die Deutschen fingen das Tournier beeindruckend und sicher an: Sie schlugen Portugal mit 4:0, entgingen der Niederlage im Spel gegen Ghana (2:2), setzten sich gegen die USA mit 1:0 durch und absolvierten so die Gruppenphase mit Platz eins. Im Achtel- und Viertelfinale hatte es das Bundesteam nicht so leicht, aber Manuel Neuer und Co. haben es geschafft, Algerien nach der Verlängerung und Frankreich in der regulären Zeit zu besiegen. Im ersten Fall dank den Torschüssen von André Schürrle und Mesut Özil, im zweiten Fall dank Mats Hummels.
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