Wirtschaft

Erdoğan an muslimische Länder: Nutzt keine "Fremdwährung" beim Handel

Der Präsident der Türkei hat auf einer Konferenz in Malaysia die muslimischen Länder dazu aufgerufen, im Handel auf ihre nationalen Währungen umzusteigen und die Verwendung von "Fremdwährungen" einzustellen, um nicht von Handelskriegen betroffen zu sein.
Erdoğan an muslimische Länder: Nutzt keine "Fremdwährung" beim HandelQuelle: Reuters © Murad Sezer

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, der seit Längerem gegen die Verwendung des US-Dollars im Handel mit anderen Staaten eintritt, hat die muslimischen Länder aufgerufen, beim Handel auf ihre nationalen Währungen umzusteigen. Das sei notwendig, wenn sie nicht von Handelskriegen betroffen sein wollen.

Die Finanzmärkte der muslimischen Nationen bleiben "zerbrechlich gegenüber Schocks und Manipulation", es sei denn, sie haben ihre eigenen "Zahlungssysteme", so Erdoğan am Donnerstag auf einer Konferenz zum Thema Islam in Kuala Lumpur, Malaysia. Er fuhr fort:

Der Handel mit nationalen Währungen hat inmitten von Gesprächen über Handelskriege an Dringlichkeit gewonnen.

Wir sollten zuallererst das Thema der islamischen Finanzen auf unsere Tagesordnung setzen.

Der türkische Staatschef schlug außerdem vor, eine Arbeitsgruppe aus Finanzexperten einzusetzen, die einen "umfassenden" Fahrplan für die Förderung einer zinsfreien Finanzierung ausarbeiten soll.

Erdoğan erwähnte bei seinem Auftritt den US-Dollar nicht direkt. Seine Rede erfolgte jedoch zu einer Zeit, in der Ankara einen Streit mit den USA ausficht, der schon mehrere Jahre andauert. Washington versuchte, die Türkei dazu zu drängen, ein Geschäft zum Kauf von russischen S-400-Luftabwehrraketen abzubrechen, während einige US-Politiker Erdoğan stark wegen der Einleitung einer militärischen Operation gegen kurdische Kräfte in Nordsyrien kritisierten.

Die Türkei weigerte sich, den Vertrag mit Russland zu kündigen und behauptete, dass ihre Offensive in Syrien gegen Terroristen gerichtet sei.

Der türkische Präsident rief bereits zuvor andere Länder dazu auf, das "Monopol" des US-Dollars im Welthandel zu beenden. Er erklärte, dass die USA sich "wie wilde Wölfe verhalten" und die Verwendung des US-Dollars der türkischen Wirtschaft schadet.

Im vergangenen Monat forderte Erdoğan die Türken auf, den US-Dollar zugunsten der türkischen Lira aufzugeben, in der Hoffnung, die nationale Währung zu stärken.

Mehr zum Thema - Zentralbank: Russland weit weniger abhängig vom US-Dollar oder anderen Fremdwährungen

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