Wirtschaft

Russland und China planen gemeinsame Projekte im Wert von 112 Milliarden US-Dollar

Während die einseitigen Sanktionen und Handelskriege der USA immer mehr Staaten verschrecken, setzen Russland und China auf eine immer umfassendere wirtschaftliche Zusammenarbeit. Um diese zu ermöglichen, setzen China und Russland auf innovative Formate.
Russland und China planen gemeinsame Projekte im Wert von 112 Milliarden US-DollarQuelle: www.globallookpress.com © Li Tao/Xinhua

Russland und China haben am Dienstag vereinbart, ihre Zusammenarbeit hinsichtlich ihrer Entwicklungsstrategien und bei Investitionen zu vertiefen. Dies meldete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Beide Staaten vereinbarten dies im Zuge des sechsten Treffens des Chinesisch-Russischen Investitionskooperationsausschusses in Peking, das der chinesische Vizeministerpräsident Han Zheng und der Erste Stellvertretende Ministerpräsident Russlands, Anton Siluanow gemeinsam leiteten. Auf der Tagesordnung stand unter anderem, die Fortschritte auf beiden Seiten hinsichtlich der Investitionskooperation und einiger wichtiger gemeinsamer Projekte zu begutachten.

Han erklärte, dass die Staatschefs beider Länder zugestimmt haben, ihre Investitionskooperation weiter auszubauen und weitere gemeinsame Projekte einzuleiten. China sei bereit, mit Russland zusammenzuarbeiten, um die Vereinbarung beider Staatschefs umzusetzen und die Investitionskooperation auf ein höheres qualitatives Niveau zu bringen.

Ziel der chinesischen Seite dabei sei es, weitere praktische Ergebnisse zu befördern und die "umfassende strategische Partnerschaft der Kooperation" zwischen China und Russland zu bereichern. Der chinesische Regierungsvertreter rief dazu auf, zur engeren Zusammenarbeit von Unternehmen aus China und Russland in den Bereichen technologischer Innovationen, Digitalwirtschaft, Landwirtschaft und Finanzdienstleistungen zu ermutigen. Zudem müssten beide Seiden anstreben, ein stabileres, offeneres und gerechteres Wirtschaftsumfeld zu schaffen, um die legitimen Rechte und Interessen von Investoren zu schützen.

Siluanow begrüßte das weitere Wachstum des bilateralen Handels und den Fortschritt in wichtigen Investitionsprojekten in den Bereichen von Infrastruktur, Energie, Gesundheit, Medizin und Technologie. Russland sei bereit, mit China zusammenzuarbeiten, um mehr Investitionen zu ermöglichen und ein besseres Arbeitsumfeld für chinesische Unternehmen in Russland zu schaffen.

Der gemeinsame russisch-chinesische Investitionausschuss berät derzeit über Projekte im Wert von insgesamt 112 Milliarden US-Dollar, wie der russische Staatsfonds bekannt gab.

Der Ausschuss hat bereits geholfen, grenzüberschreitende Projekte im Wert von mehr als 10 Milliarden Dollar umzusetzen", erklärte der Staatsfonds nach den chinesisch-russischen Beratungen.

Zugleich einigten sich der russische Staatsfonds, ein privater russischer Fonds und der chinesische Staatsfonds für die Provinz Guangdong auf wichtige Bedingungen zur Einrichtung eines gemeinsamen Fonds im Wert von einer Milliarde US-Dollar. Die Institution soll die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen Unternehmen aus beiden Staaten stärken. Sie soll auch russische Unternehmen in Guangdong – jener chinesischen Provinz mit dem größten Anteil am chinesischen Bruttoinlandsprodukt – fördern und lokale Unternehmen ermutigen, in den russischen Markt einzusteigen.

Dieser Fonds schafft große Chancen für russische Unternehmen", erklärte Kirill Dmitriew, Leiter des russischen Staatsfonds.

Die Zusammenarbeit zwischen den Fonds der beiden Länder entwickele sich "stetig". Dmitriew sei "zuversichtlich", dass man auf dem "richtigen Weg zu gemeinsamen Großprojekten ist, die dazu dienen werden, die Partnerschaft zwischen Russland und China weiter zu stärken".

China ist mit einem Handelsvolumen von über 100 Milliarden Dollar im Jahr 2018 und einer erwarteten Verdoppelung dieses Betrages innerhalb der nächsten fünf Jahre der größte Handelspartner Russlands. In den letzten Monaten haben Peking und Moskau zudem daran gearbeitet, den gegenseitigen Handel in ihren nationalen Währungen, dem Rubel und dem Yuan, zu fördern, weil beide Seiten darum bemüht sind, die Abhängigkeiten vom US-Dollar zu verringern.

Mehr zum ThemaWilly Wimmer: Westliche Mobilmachung gegen China unter US-Führung hat begonnen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.