Wirtschaft

Russland bereitet sich auf mögliche US-Sanktionen gegen Ölriesen Rosneft vor

Die Regierung der Russischen Föderation hat ihre Besorgnis über die jüngsten Sanktionsdrohungen der USA zum Ausdruck gebracht. Washington hat damit gedroht, das staatliche russische Ölunternehmen für seine Geschäfte mit Venezuela mit Sanktionen zu belegen.
Russland bereitet sich auf mögliche US-Sanktionen gegen Ölriesen Rosneft vorQuelle: Reuters

Die russische Regierung hat ihre Besorgnis über die jüngsten Sanktionsdrohungen Washingtons zum Ausdruck gebracht. Die USA haben damit gedroht, im Zusammenhang mit dessen Geschäftsbeziehungen zu Venezuela Sanktionen gegen den staatlichen russischen Ölriesen Rosneft zu verhängen. Der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow erklärte am Donnerstag:

Wir sind besorgt über die jüngsten Aussagen des [US-Sonderbeauftragten für Venezuela Elliott] Abrams über 'alle Optionen auf dem Tisch', die er von Zeit zu Zeit wiederholt, sowie über seine Drohungen, Sanktionen gegen Rosneft zu verhängen.

Rjabkow stellte fest, dass die russische Regierung besorgt ist, dass es den Vereinigten Staaten an "echtem Verständnis der Situation und des Zusammenhangs verschiedener Prozesse in Bezug auf Venezuela in der US-Politik" mangelt, obwohl "die Sanktionen selbst keine Wirkung zeigen".

Der US-Gesandte Abrams sagte Anfang dieser Woche, dass Washington es nicht ausschließt, Rosneft in der Zukunft für seine Geschäfte mit Venezuela zu bestrafen, bisher aber nicht bereit war, es zu tun. Er räumte ein, dass die derzeitigen Aktivitäten von Rosneft in Venezuela nicht gegen die bestehenden US-Sanktionen gegen das Land verstoßen.

Rosneft – Haupthändler venezolanischen Rohöls im vergangenen Monat

Rosneft, ein bedeutender Investor in Venezuela, arbeitet derzeit an einer Reihe gemeinsamer Explorations- und Produktionsprojekte mit Venezuelas staatlicher Ölgesellschaft Petroleos de Venezuela, kurz PDVSA. Laut Rosneft werden die gesamten geologischen Reserven im Rahmen dieser Projekte auf 20,5 Milliarden Tonnen Öl geschätzt.

Außerdem wurde der russische Ölriese zum Haupthändler venezolanischen Rohöls im vergangenen Monat und ermöglichte den Transport des Rohöls des Landes nach China und Indien, den größten Ölkäufern Venezuelas. Laut den Exportprogrammen des Unternehmens und den Daten der finanzstatistischen Datenbank Refinitiv Eikon entfielen im Juli rund 40 Prozent und im August über 66 Prozent der Exporte von PDVSA auf Rosneft. Dieses Vorgehen ist ein Versuch, Venezuela zu helfen, die Verluste auszugleichen, die durch die US-Sanktionen entstanden sind. Die venezolanischen Ölexporte machen mehr als 95 Prozent der Exporteinnahmen des Landes aus.

Im Januar startete Washington seine Sanktionskampagne gegen die Ölindustrie des südamerikanischen Staates, um Präsident Nicolás Maduro zu stürzen, dessen Wiederwahl Ende 2018 von den Vereinigten Staaten und einigen westlichen Regierungen als illegitim angesehen wurde.

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