Wirtschaft

Indien will Unternehmen anlocken, die China wegen des Handelskrieges mit den USA verlassen müssen

Die indische Führung will Unternehmen anlocken, die China aufgrund des Handelskrieges zwischen Washington und Peking verlassen müssen. Damit will Neu-Delhi seine Wirtschaftsleistung sowie seine Exporte erhöhen und die Abhängigkeit von Importen verringern.
Indien will Unternehmen anlocken, die China wegen des Handelskrieges mit den USA verlassen müssen Quelle: Reuters

Indien erwägt, durch finanzielle Anreize Unternehmen anzulocken, die aufgrund des anhaltenden Handelskonflikts zwischen den Vereinigten Staaten und China das Reich der Mitte verlassen könnten.

Eine ungenannte Quelle teilte Bloomberg mit, dass finanzielle Anreize wie Steuervergünstigungen zu den in Betracht kommenden Maßnahmen gehören. Laut einem Dokument des indischen Handelsministeriums sind entsprechende Anreize für die Branchen Elektronik, Konsumgüter, Elektrofahrzeuge, Schuhe und Spielzeug vorgesehen.

Die Maßnahmen sind Teil des größeren Plans des Ministeriums, die Importabhängigkeit des Landes zu verringern und gleichzeitig die Exporte zu steigern. Sie sollen die Produktionsbasis Indiens erweitern und die Flaggschiff-Initiative des Premierministers Narendra Modi "Make in India" erleichtern. Das Programm zielt darauf ab, die Produktion des Landes bis ins Jahr 2020 auf einen Wirtschaftsanteil von 25 Prozent zu steigern.

China ist Indiens größter Handelspartner, und der neue Plan könnte Neu-Delhi helfen, sein enormes Handelsdefizit mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu verringern.

Ein Bericht der für die Politik der ausländischen Direktinvestitionen in Indien zuständigen Behörde zeigte, dass Investitionen chinesischer Unternehmen in verschiedenen Sektoren des indischen Marktes diversifiziert werden könnten. Dabei handelt es sich um Smartphones und Komponentenfertigung, Konsumgeräte, Elektrofahrzeuge und -teile sowie Gebrauchsgegenstände, von denen 95 Prozent bereits aus China importiert werden.

Die indische Regierung hat auch mehr als 150 Positionen festgelegt, bei denen Exporteure das Geschäft mit China ausbauen könnten. Dazu gehören zubereitete oder konservierte Kartoffeln, synthetische Spinngewebe aus Polyester, T-Shirts, Hydraulikmotoren und Kompressoren für Motoren.

Die Idee, ausländische Unternehmen durch finanzielle Anreize anzuziehen, wurde von Ländern wie Vietnam und Malaysia erfolgreich umgesetzt. Sie boten internationalen Unternehmen bevorzugte Steuersätze und Steuererleichterungen an, um ihnen zu ermöglichen, Zölle zu umgehen.

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