Wirtschaft

EZB-Studie: Peking eindeutiger Gewinner des Handelskriegs mit USA

Untersuchungen der Europäischen Zentralbank (EZB) zeigen, dass die Vereinigten Staaten bei einem Handelskrieg mit anderen Ländern am meisten zu verlieren hätten. China wäre nach seinen Vergeltungsmaßnahmen besser dran und würde kaum Verluste erleiden.
EZB-Studie: Peking eindeutiger Gewinner des Handelskriegs mit USAQuelle: Reuters

Eine Studie der Europäischen Zentralbank hat die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen des zunehmenden Protektionismus in der Welt untersucht. Dabei wurden unter anderem ein zehnprozentiger US-Zoll auf alle Importe und eine gleichwertige Vergeltung aus anderen Ländern simuliert.

Die Schätzungsergebnisse deuten darauf hin, dass sich die Nettoexportposition der Vereinigten Staaten erheblich verschlechtern würde. […] In diesem Modell investieren US-Unternehmen auch weniger und stellen weniger Arbeitskräfte ein, was den negativen Effekt verstärkt", heißt es in dem EZB-Bericht.

In diesem Szenario würde China den Verlust durch den Verkauf seiner Produkte auf anderen Märkten mehr als ausgleichen. Nach Angaben der EZB würde die Wirtschaft des Reichs der Mitte im ersten Jahr sogar etwas schneller wachsen.

Die Autoren der Studie erklären, dass es durch einen verstärkten chinesischen Handel mit anderen Ländern ausgeglichen würde, sollten die USA weniger Waren aus China importieren. Die Exporteure der Nation könnten neue Marktanteile auf Kosten der teureren US-Exporte gewinnen.

Qualitativ sind die Ergebnisse eindeutig: Eine Wirtschaft, die einen Zoll erhebt, der zu Vergeltungsmaßnahmen durch andere Länder führt, ist eindeutig schlechter dran. […] Der Lebensstandard sinkt, und Arbeitsplätze gehen verloren", so die EZB-Ökonomen Allan Gloe Dizioli und Bjoern van Roye.

Die Studie ergab außerdem, dass der Welthandel im Vergleich zur Basislinie um bis zu drei Prozent sinken könnte.

Bisher erhob Washington Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar, Peking revanchierte sich mit Zöllen auf US-amerikanische Waren im Wert von 60 Milliarden US-Dollar. US-Präsident Donald Trump belegte auch auf Stahl und Aluminium aus Europa mit Zöllen und drohte, einen 25-Prozent-Zoll auf europäische Autos zu erheben.

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