Wirtschaft

Russischer Außenminister: US-Sanktionen sind Zeichen der Dollarkrise und des Vertrauensverlustes

Das US-Dollarsystem hat sich selbst völlig in Verruf gebracht, und das Vertrauen in den US-Dollar sinkt sehr stark, urteilt der russische Außenminister Sergei Lawrow. Die Sanktionen aus Washington seien ein Anzeichen dafür.
Russischer Außenminister: US-Sanktionen sind Zeichen der Dollarkrise und des VertrauensverlustesQuelle: Reuters

Russland arbeitet an Möglichkeiten, seine Abhängigkeit vom US-Dollarsystem weiter zu verringern, sagte Lawrow am Freitag während seines Besuchs in Bosniens Hauptstadt Sarajewo.

"Wir ziehen bereits Schlussfolgerungen und tun alles Notwendige, um nicht von den Ländern abhängig zu sein, die mit ihren internationalen Partnern so umgehen", äußerte Russlands Außenminister. Nach Angaben des russischen Außenministers untergraben die US-Sanktionen das weltweite Vertrauen in die am häufigsten verwendete Währung des Welthandels.

Lawrow reagierte auf die am Donnerstag neu eingeführten US-Sanktionen gegen Russland. 33 Personen und Körperschaften wurden auf die "schwarze Liste" des US-Finanzministeriums gesetzt. Diese Personen gehören allesamt zum russischen Verteidigungs- und Geheimdienstsektor.

"Immer mehr unserer Partner in Asien und Lateinamerika beginnen, die gleichen Schlüsse [über den US-Dollar] zu ziehen. Ich denke, dass sich dieser Trend nur fortsetzen wird", gab der Top-Diplomat an.

Im August, als er das Thema schon einmal ansprach, sagte Lawrow, dass die US-Sanktionen "illegal sind, sie untergraben alle Prinzipien des Welthandels und die von UN-Beschlüssen genehmigten Prinzipien".

Führende russische Banken haben erklärt, dass es unvermeidlich sei, die Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern, dass dies aber eine große Herausforderung wäre. "Man kann den US-Dollar nicht sofort aufgeben. Wahrscheinlich unmöglich [gänzlich], wenn man seine Rolle in der Wirtschaft berücksichtigt. Aber wenn wir nicht anfangen, werden wir nie zu diesem Punkt kommen, also müssen wir jetzt anfangen", wertete Andrei Kostin, Präsident und Vorsitzender der Geschäftsführung der VTB Bank, Russlands zweitgrößter Bank, vergangene Woche.

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