Iran: Öffnung für Westimporte ja - Aber Bann auf Coca-Cola und Wrigley’s-Kaugummis bleibt bestehen
Die Entscheidung sei auf einen Wunsch des Obersten Führers, Großayatollah Ali Chamenei, der einen Brief an den Präsidenten Hassan Rohani verfassen ließ, zurückzuführen, sagte der Minister gegenüber dem Nachrichtenportal Press TV.
Chamenei zufolge solle der Atomdeal, welcher im Juli dieses Jahr beschlossen wurde, lediglich dazu beitragen, dass die iranische Wirtschaft unabhängiger – und nicht von westlichen Konsumgütern abhängig – werde. Zu diesem Zweck gelte es, die heimische Industrieproduktion anzukurbeln und Importe US-amerikanischer Güter genau auf deren Nutzen zu überprüfen.
Rohani, welcher weithin im iranischen Kontext als liberal eingestellt gilt, erklärte inzwischen, dass die Richtlinien des Obersten Führers, der von der Konstitution als de facto Machthaber der Islamischen Republik betrachtet wird, umgesetzt werden.
Das Misstrauen Irans gegenüber den USA bleibt auch nach dem Erreichen des „historischen Abkommens“, wie Obama das Abkommen über die friedliche Nutzung von Atomtechnologie mit der Islamischen Republik proklamierte, bestehen. Iranische Medien berichteten jüngst, dass Chamenei bei einem Treffen mit Studenten betonte, dass die Vereinigten Staaten auch in Zukunft der Hauptfeind Irans bleiben werden.
Das Atomabkommen regelt, dass Teheran sein militärisches Atomprogramm im Gegenzug zur Aufhebung internationaler Wirtschafts- und Finanzsanktionen einstellt.
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