Wirtschaft

Ölpreisdeckel: Erste Reederei wegen Verstoßes sanktioniert

Nach Angaben der Agentur "Bloomberg" verliert die Reederei Gatik ihren Versicherungsschutz. Ihr wird vorgeworfen, den Ölpreisdeckel unterlaufen zu haben. Der Preis von russischem Öl übersteigt seit Anfang April den von der EU festgelegten Höchstpreis von 60 Dollar pro Fass.
Ölpreisdeckel: Erste Reederei wegen Verstoßes sanktioniertQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Jörg&Nicole Krauthöfer

Mit der Reederei Gatik verliert ein erstes Schifffahrtsunternehmen seinen Versicherungsschutz, da es den Ölpreisdeckel unterlaufen haben soll. Dies berichtet die Agentur Bloomberg. Der Ölpreisdeckel wurde von der EU eingeführt und soll Russlands Einnahmen aus dem Ölgeschäft mindern. Die Sanktion verbietet es Versicherungsunternehmen, Reedereien zu versichern, die russisches Rohöl transportieren, das zu einem höheren Preis als 60 Dollar pro Fass gekauft wurde. Der Versicherungsnachweis wird unter anderem für die Passage von wichtigen Seewegen wie beispielsweise den Bosporus benötigt. 

Seit Anfang April überschreiten die Preise für russisches Rohöl der Marke Urals an den Börsen den Wert von 60 Dollar pro Fass. Der Preis war gestiegen, nachdem die OPEC überraschend eine Föderkürzung angekündigt hatte. Einzelne Vertreter der OPEC haben sich bereits kritisch zu dem Ölpreisdeckel geäußert. Sie sehen darin einen massiven Eingriff in den Markt, der das Gleichgewicht stört. Saudi-Arabien etwa fürchtet, die Maßnahme könnte auch gegen andere Länder eingesetzt werden. Auch Importländer wie beispielsweise Indien haben dem Ölpreisdeckel eine Absage erteilt. 

Die betroffene Reederei erwecke den Anschein, zur russischen Schattenflotte zu gehören, so Bloomberg. Wie die Nachrichtenagentur mitteilte, gehöre Gatik zu einer Gruppe von Reedereien, die im vergangenen Jahr aus dem Nichts aufgetaucht seien. Der Firmensitz sei in Mumbai, ein Besuch vor Ort ergebnislos verlaufen. Bloomberg habe unter der angegebenen Adresse niemanden antreffen können, hieß es.

Mehr zum Thema - Der Ölpreisdeckel des Westens – ein weiterer Schuss ins eigene Knie?

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.