Wirtschaft

Japanischer Yen fällt zum US-Dollar auf tiefsten Stand seit 1990

Der japanische Yen erlebte einen erneuten Kursrutsch. Er fiel auf den schwächsten Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar seit Jahrzehnten. Die Währung stürzte ab, nachdem die Bank of Japan eine Zinserhöhung ausgeschlossen hatte. Zugleich kämpft Japan mit gestiegenen Rohstoffkosten.
Japanischer Yen fällt zum US-Dollar auf tiefsten Stand seit 1990Quelle: AFP © Kazuhiro Nogi

Der Kursrutsch der japanischen nationalen Währung wird fortgesetzt. Der Yen erreichte an diesem Donnerstag den schwächsten Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar seit 1990. Für einen US-Dollar wurden 150 Yen gezahlt. Der Nikkei-225-Aktienindex war ebenfalls rückläufig und büßte im Vormittagshandel fast 1 Prozent auf 27.006,96 Punkte ein. Der Topix-Index verlor 0,51 Prozent auf 1.895,41 Punkte.

Der japanische Finanzminister Shun'ichi Suzuki drohte mit einer Intervention und versprach, "angemessene Schritte" gegen die Volatilität der Devisenmärkte zu unternehmen.

Ein früherer Rückgang der japanischen Währung war im Juni zu verzeichnen, als sie gegenüber dem Dollar einen Wert von 132 erreichte, den schwächsten Stand seit 20 Jahren.

Den Analysten zufolge ist die Abwertung der japanischen Währung darauf zurückzuführen, dass die Zentralbank des Landes zögere, die Geldpolitik zu straffen. Im Gegensatz zu vielen anderen Notenbanken würde die japanische Zentralbank nicht gegen die Inflation im Land ankämpfen. Die Teuerungsrate in dem asiatischen Land ist mit 2,8 Prozent im August zwar deutlich niedriger als in vielen anderen Ländern, für japanische Verhältnisse aber relativ hoch. Derweil würden die US-Notenbank und viele andere Regulierungsbehörden die Zinssätze anheben, um die rasant steigende Inflation einzudämmen.

Zugleich kämpft das Land mit gestiegenen Rohstoffkosten. Die Handelsbilanz wies im September den 14. Monat in Folge ein Defizit aus. Eine so lange Serie mit höheren Importen als Exporten hatte es zuletzt 2015 gegeben.

Der derzeitige Basiszinssatz Japans liegt bei 0 Prozent. Die Bank von Japan schloss am Mittwoch eine Zinserhöhung aus, um eine weitere Schwächung der Währung zu verhindern. Die politischen Entscheidungsträger betonten, dass die Wirtschaft vor den zunehmenden Risiken im Ausland geschützt werden müsse. Eine Sitzung der Zentralbank ist für die nächste Woche angesetzt.

Mehr zum Thema - Weltwirtschaftskrise: Volle Kraft voraus

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.