Wirtschaft

Westen will russische Lebensmittelexporte nicht sanktionieren

Russlands Lebensmittelexporte seien wichtig für die weltweite Ernährungssicherheit, daher würden die G7 sie nicht sanktionieren. Dass die Sanktionen aber den Geldfluss behindern und damit Exporte verhindern, wird ausgeblendet.
Westen will russische Lebensmittelexporte nicht sanktionieren© Getty Images / Steve Satushek

Die Gruppe der Sieben (G7) hat angekündigt, dass ihre Mitglieder nicht beabsichtigen, Sanktionen über Lebensmittel und Agrarprodukte aus Russland zu verhängen. Man werde sich um die weltweite Ernährungssicherheit kümmern. Aus einer gemeinsamen Erklärung vom Dienstag geht hervor:

"Wir werden weiterhin sicherstellen, dass unsere Sanktionspakete nicht auf Lebensmittel abzielen und den freien Fluss von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, auch aus Russland, sowie die Lieferung humanitärer Hilfe ermöglichen."

Nach Angaben der G7, die sich auf Schätzungen der Vereinten Nationen berufen, werden in diesem Jahr weltweit bis zu 323 Millionen Menschen von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen oder stark gefährdet sein, was einen neuen Höchststand bedeuten würde. Die Gruppe hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2030 500 Millionen Menschen von Hunger und Unterernährung zu befreien.

Außerdem bestreitet man, dass die antirussischen Sanktionen zu der weltweiten Nahrungsmittelkrise beitragen. Westliche Staaten haben Russland vorgeworfen, die Ernährungsunsicherheit durch den Konflikt in der Ukraine zu verschärfen. Moskau hat diese Behauptungen jedoch zurückgewiesen und darauf bestanden, dass die wahre Ursache der weltweiten Nahrungsmittelkrise "politisch motivierte" westliche Sanktionen sind, die den Handel durch ihre finanziellen Blockaden behindern.

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