Wirtschaft

Lockerung der Sanktionen in Sicht: Huawei darf Mikrochips für Nicht-5G-Geschäfte kaufen

Die Smartphonesparte von Huawei atmet auf. Vermehrt erhalten Lieferanten von der US-Regierung eine Erlaubnis für den Verkauf von Mikrochips an den chinesischen Konzern. Die Sanktionen auf Komponenten im 5G-Bereich sollen aber aufrecht erhalten bleiben.
Lockerung der Sanktionen in Sicht: Huawei darf Mikrochips für Nicht-5G-Geschäfte kaufenQuelle: Reuters © Dado Ruvic

Die USA könnten ihre Sanktionen gegen Huawei lockern, indem sie weiteren Chiplieferanten erlauben, Komponenten an das chinesische Technologieunternehmen zu liefern. Unter der Voraussetzung, dass diese nicht für Entwicklungen im Bereich der 5G-Technologie verwendet werden.

Darauf wies das US-Handelsministerium bei Gesprächen mit Chipherstellern hin, berichtete die Financial Times unter Berufung auf von der US-Regierung informierte Kreise. Einem an den Gesprächen beteiligten leitenden Mitarbeiter der Halbleiterindustrie zufolge hat die Behörde den Unternehmen jüngst mitgeteilt, dass die Lizenzen für Lieferungen an Huawei grundsätzlich verweigert werden, dies aber überwunden werden kann, wenn sie nachweisen können, dass ihre Technologie 5G nicht unterstützt".

Nachdem die Regierung unter US-Präsident Donald Trump die Restriktionen gegen den führenden chinesischen Hersteller von Smartphones und Telekommunikationsausrüstung aus vorgeblichen Gründen der nationalen Sicherheit verschärft hatte, mussten Chiphersteller Lizenzen für den Verkauf von im Ausland mit US-Technologie oder Software hergestellten Produkten an Huawei erwerben. Diese Maßnahme bedroht Huaweis Smartphonegeschäft erheblich.

Da die betroffenen Unternehmen nicht bereit waren, einen großen Kunden zu verlieren, bemühten sie sich sehr, diese Genehmigungen zu erhalten. Südkoreas Samsung bekam Berichten zufolge Anfang dieser Woche von der US-Regierung die Lizenz, "einige seiner Produkte" an Huawei zu verkaufen. Hierbei handele es sich um organische Leuchtdioden und OLED-Displays. Im vergangenen Monat sollen auch Intel und AMD Lizenzen erhalten haben, um weiterhin einige Lieferungen an das chinesische Technologieunternehmen tätigen zu können.

Während viele ähnliche Anträge noch auf eine Genehmigung warten, zeigten sich Führungskräfte zweier asiatischer Chiphersteller optimistisch, ebenfalls Lizenzen zu erhalten, so die Financial Times. Die Zeitung zitierte einen Unternehmensvertreter:

Es wurde uns mitgeteilt, dass Chips für mobile Geräte kein Problem darstellen.

Einige Analysten sagen, dass eine Lockerung der Sanktionen die Erholung des Smartphonegeschäfts von Huawei erleichtern könnte, während der sich schnell entwickelnde 5G-Zweig des Konzerns noch immer bedroht sein könnte. Edison Lee, Analyst bei Jefferies, erklärte:

Wir glauben, dass dies ein starkes Indiz dafür ist, dass die USA beabsichtigen, Huawei im Mobiltelefongeschäft zu belassen, da es, wie wir meinen, für die USA keine offensichtliche Bedrohung der nationalen Sicherheit darstellt.

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