Wirtschaft

Weltbank: Corona-Pandemie könnte 60 Millionen Menschen in extreme Armut stürzen

Die weltweite Armut nimmt zum ersten Mal seit dem Jahr 2008 zu. Fortschritte in der Armutsbekämpfung werden durch die Corona-Pandemie zunichtegemacht. Hierauf weist die Weltbank hin und prognostiziert, dass 60 Millionen Menschen in extreme Armut stürzen könnten.
Weltbank: Corona-Pandemie könnte 60 Millionen Menschen in extreme Armut stürzenQuelle: Reuters © Steve Crisp

Die weltweiten Fortschritte bei der Beseitigung der Armut werden durch den Ausbruch des Corona-Virus einen schweren Rückschlag erleiden, da mehr Menschen gezwungen sind, mit weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag zu überleben, so die Weltbank in ihrem jüngsten Bericht. David Malpass, Präsident der Weltbankgruppe erklärte:

Die Pandemie und die Abschaltung der fortgeschrittenen Volkswirtschaften könnten bis zu 60 Millionen Menschen in extreme Armut treiben und damit einen Großteil der jüngsten Fortschritte bei der Armutsbekämpfung zunichtemachen.

Seiner Meinung nach könnte die beispiellose Krise bis zu drei Jahre Fortschritt in diesem Bereich ruinieren.

Die Pandemie schwächt die Weltwirtschaft, die in diesem Jahr in eine tiefe Rezession fallen und bis zu fünf Prozent an Leistung verlieren wird, betonte die in Washington ansässige Finanzinstitution.

Im vergangenen Monat wies die Bank darauf hin, dass die durch das Virus ausgelösten wirtschaftlichen Turbulenzen erstmals seit dem Jahr 1998, als die asiatische Finanzkrise begann, zu einem Anstieg der Armut führen werden. Selbst laut der optimistischsten Schätzung der Weltbank werden etwa 49 Millionen Menschen in extreme Armut fallen, was per Definition bedeutet, dass diese Menschen von weniger als 1,90 US-Dollar pro Person und Tag leben müssen.

Um bei der Bekämpfung des Virus zu helfen, bot die Bank die Finanzierung von Nothilfeprogrammen in 100 Ländern an. Im Rahmen der "größten Krisenreaktion in der Geschichte der Bankengruppe" stellte das Programm über einen Zeitraum von 15 Monaten 160 Milliarden US-Dollar an Zuschüssen und finanzieller Unterstützung zur Verfügung. Bilaterale Schuldendienstzahlungen wurden ausgesetzt. Der größte Teil der Finanzhilfe geht an die afrikanischen Länder südlich der Sahara, da diese Region in Bezug auf die zunehmende extreme Armut am stärksten betroffen ist.

Die meisten internationalen Finanzinstitutionen haben wegen der verheerenden Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie bereits Alarm geschlagen. Prognosen deuten darauf hin, dass das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) um fast 10 Prozent sinken könnte. Die Vereinten Nationen hatten zuvor gewarnt, dass das Virus auch eine weltweite Nahrungsmittelknappheit auslösen könnte. Die Internationale Arbeitsorganisation prognostizierte, dass weltweit 195 Millionen Arbeitsplätze verloren gehen könnten.

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