Wirtschaft

Russischer Ölriese Rosneft gibt wegen US-Sanktionen alle Geschäfte in Venezuela auf

Das russische Mineralölunternehmen Rosneft hat alle seine Geschäftsaktivitäten in Venezuela eingestellt und begonnen, seine Aktiva in dem südamerikanischen Land auszuverkaufen. Der Ölriese rechnet damit, dass die USA nun ihre Sanktionen gegen die Firma aufheben werden.
Russischer Ölriese Rosneft gibt wegen US-Sanktionen alle Geschäfte in Venezuela aufQuelle: Reuters © MAXIM SHEMETOV

Am Samstag hat das russische Mineralölunternehmen Rosneft begonnen, seine Aktiva in Venezuela auszuverkaufen. Der Ölriese gibt somit alle seine Geschäfte in dem südamerikanischen Land auf. Rosneft hat bereits ein Verkaufsabkommen mit einer Firma geschlossen, die zu 100 Prozent der Regierung Russlands gehört. Im Austausch gegen seine Anteile an den Ölproduzenten Petromonagas, Petroperija, Boqueron, Petromiranda und Petrovictoria wird der russische Ölkonzern ein 9,6 Prozent schweres Paket seiner eigenen Aktien bekommen.

Am 18. Februar hatten die USA Sanktionen gegen die Firma Rosneft Trading S. A. und deren Vorsitzenden Didier Casimiro verhängt. Am 12. März wurden weitere Strafmaßnahmen gegen die Rosneft-Tochterfirma TNK Trading International S. A. eingeführt. Als Grund wurden Verkäufe und Lieferungen von Erdöl aus Venezuela genannt.

Das US-Finanzministerium kündigte übrigens an, dass man die Sanktionen aufheben werde, wenn der russische Konzern konkrete Schritte unternehmen und seine Geschäfte mit der Regierung von Nicolás Maduro einstellen werde. Bis dato war Rosneft einer der größten ausländischen Investoren in Venezuela, der zusammen mit dem einheimischen Staatskonzern PDVSA mehrere Projekte zur Erkundung und Förderung von Erdöl umsetzte.

Der Rosneft-Pressesprecher Michail Leontjew begründete den Verkauf sämtlicher Aktiva in dem südamerikanischen Land mit der Sorge um die Interessen der Aktienhalter. Gleichzeitig ermahnte er die US-Behörden an ihr Versprechen, die Strafmaßnahmen gegen den russischen Ölriesen aufzuheben. (RIA Nowosti/TASS)

Mehr zum ThemaEhemaliger venezolanischer General stellt sich US-Behörden nach Anklage wegen Drogenschmuggels

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.