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Russische Botschaft dankt für Solidarität in Südafrika – und trifft auf Widerspruch

Um das Schicksal der Ukraine wird momentan nicht nur im Gelände gekämpft. Auseinandersetzungen finden auch in den sozialen Netzwerken statt – sogar in Südafrika. Dort haben sich die deutsche und die russische Botschaft zuletzt einen ungewöhnlichen Wortwechsel geliefert.
Russische Botschaft dankt für Solidarität in Südafrika – und trifft auf WiderspruchQuelle: Legion-media.ru © ZUMA Wire

Im Zusammenhang mit dem andauernden Ukraine-Konflikt hat sich die russische Botschaft in Südafrika am 5. März über Twitter für "zahlreiche Solidaritätsschreiben von Südafrikanern – sowohl Einzelpersonen als auch Organisationen" bedankt. In dem Eintrag hieß es:

"Wir schätzen Ihre Unterstützung und sind froh, dass Sie heute an unserer Seite stehen, da Russland – wie vor 80 Jahren – den Nazismus in der Ukraine bekämpft."

Die deutsche Botschaft in Pretoria reagierte prompt auf den Tweet, mit dem Hinweis:

"Entschuldigung, aber da können wir nicht still bleiben, das ist einfach zu zynisch."

Russland schlachte in der Ukraine aus Eigennutz Männer, Frauen und Kinder ab, das sei definitiv keine Nazi-Bekämpfung. Ferner schrieben die Diplomaten einen Satz, der den Eintrag zu einem viralen Hit mit knapp 80.000 Likes und mehr als 20.000 Retweets innerhalb von 24 Stunden machte:

"Schande über jeden, der drauf reinfällt. Leider sind wir quasi Experten, wenn es um Nazismus geht."

In die Diskussion schaltete sich schließlich die russische Botschaft in Großbritannien ein und wies darauf hin, dass Deutschland über den Donbass-Konflikt acht lange Jahre geschwiegen habe. Die deutschen Diplomaten sollten lieber bedauern, dass sie die Ukraine nicht überzeugt hätten, die Minsker Abkommen zu erfüllen und sich mit Vertretern von Donezk und Lugansk an den Verhandlungstisch zu setzen. Die russische Auslandsvertretung fragte:

"Wo seid ihr Experten?"

In einem weiteren Tweet teilte die Botschaft zudem Fotos mit der sogenannten "Allee der Engel" in Donezk. Dort befindet sich ein Denkmal für die seit dem Jahr 2014 im Donbass-Konflikt getöteten Kinder.

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