Viral

Hackergefahr und Sexbombenlarm: Videochat ZOOM für Fernunterricht in Singapur verboten

In Singapur dürfen Pädagogen das Videochat-Programm Zoom nicht mehr benutzen. Grund: Hacker machen sich einen Spaß daraus, den Schulunterricht mit Pornographie "aufzupeppen". Sicherheitslücken bei Zoom führten bereits zu Verboten, wie etwa bei der NASA.
Hackergefahr und Sexbombenlarm: Videochat ZOOM für Fernunterricht in Singapur verbotenQuelle: AFP

Auf einen kürzlichen Vorfall hin erklärte die Mutter einer Schülerin, Hacker hätten einen Zoom-Stream gekapert und obszöne Bilder in den Chat gestellt. Anschließend forderten sie die Mädchen der Klasse auf, "ihre Brüste zu zeigen", so ein Bericht. Die Episode illustriert eine von vielen ähnlichen Sicherheitsverletzungen, über die in letzter Zeit vermehrt berichtet wurde. Schüler und Studenten sind nicht nur in der ehemaligen britischen Kolonie, sondern weltweit aufgrund von Ausgangsbeschränkungen und Lehranstaltschließungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zum Fernunterricht gezwungen.

Mehr zum ThemaDatenschutzskandal bei Zoom: Verlass auf Big-Tech inmitten der Corona-Pandemie kann gefährlich sein

"Dies sind sehr ernste Vorfälle", kommentierte Aaron Loh, Beamter beim Bildungsministerium, mit Bezug auf zwei kürzliche Fälle von Hacking von Videochat-Programmen im Unterricht in Singapur. Er fügte hinzu, dass man "derzeit beide Verstöße untersucht und, falls gerechtfertigt, sich an die Polizei wenden wird".

Loh zufolge hätten Lehrer Sicherheitsrichtlinien zu befolgen. So dürfen etwa außer an die Schüler keine Einladungen zu Gruppenchats weitergeleitet und ausschließlich sichere Logins für den Zugriff auf die Chats benutzt werden. Dennoch ging das Hacken unvermindert weiter. Im Ministerium sah man sich schließlich veranlasst, den Einsatz des Programms vorübergehend gänzlich zu verbieten, bis diese Sicherheitsprobleme behoben sind.

Der Fernunterricht wird in Singapur jedoch fortgesetzt. Dafür können die Lehrer neben dem notorisch unsicheren Programm Zoom, das bereits von Taiwan, dem Auswärtigen Amt der BRD, der US-Raumfahrtbehörde NASA sowie für Mitarbeiter von Google für den offiziellen Gebrauch verboten ist, auf eine Vielzahl anderer Tools zurückgreifen.

Mehr zum ThemaDeutsche Telekom überlässt Robert Koch-Institut Bewegungsprofile von Nutzern

Da die Corona-Pandemie Menschen vermehrt zu virtuellen Treffen zwingt, kommen verstärkt Datenschutzbedenken auf. Die Zoom-Bomber, wie die profanen Nacktbildhacker in Bezug auf die App genannt werden, sind bei weitem nicht die einzige Plage, was die Chat-Apps der großen Technologieriesen angeht. Apples Videochat-Plattform FaceTime litt im vergangenen Jahr ebenfalls unter Datenschutzproblemen: Eine technische Panne ermöglichte es Anrufern, die Empfänger abzuhören, bevor diese den Anruf beantworteten. Bei anderen Chatprogrammen wie Google Hangouts oder Skype ist nicht einmal eine Vollverschlüsselung vorgesehen. Dies allein stellt eine erhebliche Sicherheitslücke dar.

Mehr zum Thema — Im Kampf gegen das Coronavirus: Österreichs Mobilfunkanbieter A1 übermittelt Daten an Regierung

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.