Russland

Wegen Spionage an Atom-U-Booten in Russland: Norweger erhält 14 Jahre Lagerhaft

Der Norweger Frode Berg spionierte russische Atom-U-Boote aus. Die Informationen über die U-Boote lieferte an norwegische Geheimdienstler. Dafür wurde er zu 14 Jahren Lagerhaft verurteilt und hofft nun auf eine Begnadigung durch den Präsidenten.
Wegen Spionage an Atom-U-Booten in Russland: Norweger erhält 14 Jahre LagerhaftQuelle: Reuters © Anton Vaganov

Frode Berg ist 63 Jahre alt, norwegischer Staatsbürger und wurde Ende 2017 in einem Hotel in Moskau festgenommen. Heute fiel das Urteil gegen ihn. Die 14 Jahre Lagerhaft entsprechen dem Ersuchen der Staatsanwaltschaft. Der Richter Andrej Suworow sah es als erwiesen an, dass der Spion Informationen über russische Atom-U-Boote sammelte und sich diese von norwegischen Geheimdienstlern bezahlen ließ. Berg hofft auf eine Begnadigung durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Hierfür müsste er aber zunächst ein Geständnis ablegen.

Berg hat bislang gestanden, als "Kurier" für den norwegischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein. Er wusste aber nach eigenen Angaben nichts über die Inhalte der Dokumente. Er arbeitete als Grenzschützer an der norwegisch-russischen Grenze. Mit ihm wurde auch ein ehemaliger russischer Polizist verhaftet, der ihm die Akten über die Marine übergeben haben soll. Laut den schwedischen Nachrichten trug Berg bei seiner Verhaftung 3.000 Euro bei sich, mit denen er möglicherweise Informationen kaufen sollte.

Der russische Anwalt von Berg, Ilja Nowikow, setzt auf die diplomatischen Anstrengungen der norwegischen Regierung. Auch sein norwegischer Anwalt Brynjulf Risnes ist dieser Ansicht. Aber eine Begnadigung wäre der schnellste Weg. Ein gutes Zeichen sei gewesen, dass Wladimir Putin vor dem Urteilsspruch auf einer Pressekonferenz mit der norwegischen Premierministerin Erna Solberg sagte, eine Begnadigung sei erst relevant, nachdem ein Urteil gesprochen wurde.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.