Russland

Russland: Aufrufe von Impfgegnern können strafbar werden

Das russische Gesundheitsministerium will Impfgegnern gesetzlich verbieten, gewisse Inhalte zu verbreiten. Irreführende Informationen über die Unwirksamkeit verbeugender Impfmaßnahmen sollen so verhindert werden.
Russland: Aufrufe von Impfgegnern können strafbar werden Quelle: Sputnik

Die Propagandawelle gegen Impfungen nehme alarmierende Ausmaße an und stelle eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar, warnt das russische Gesundheitsministerium. Im Internet, in den sozialen Medien und in religiösen Kreisen werden derzeit unzuverlässige Informationen verbreitet, die nicht immer objektiv sind und das Vertrauen der Öffentlichkeit in Impfungen untergraben. Das Ausmaß des Problems hat die russischen Gesundheitsbehörden nun veranlasst, ein Gesetz auszuarbeiten, das öffentliche Aufrufe von Impfgegnern verbieten soll.

Die russische Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor, die ebenso ihre Besorgnis über das globale Erstarken der Impfgegner-Lobby zeigte, begrüßt die Initiative. Die Behörde bezeichnete die Ängste der Impfgegner als voreingenommen und subjektiv. Diese werfen der Regierung wiederum vor, mit großen Pharmakonzernen zusammenzuarbeiten und die Gefahren von Impfstoffen zu verbergen, die jedes Jahr Tausende Kinder töten.

Rospotrebnadsor wies jedoch darauf hin, dass das Gesetz dahingehend geändert werden sollte, dass Kinder vor der Impfung umfassend ärztlich untersucht werden sollten, um Nebenwirkungen zu vermeiden. Darüber hinaus schlug die Behörde vor, die Liste der Arbeitsplätze, für die eine Impfung vorgeschrieben ist, zu erweitern, und Hygienevorschriften für Migranten, die nach Russland einreisen, zu verschärfen.

Die öffentliche Gesundheit ist in Russland in den letzten Jahren gesunken. So wurden Anfang 2019 Masernausbrüche in vielen Regionen Russlands registriert. Im Jahr 2018 sind über 2.500 Russen an Masern erkrankt - etwa dreimal so viel wie im Jahr 2017.

Die Weltgesundheitsorganisation nahm Impfgegner erst vor kurzem in die Liste der globalen Gesundheitsrisiken auf. Mit in der Liste sind auch Armut, das HI-Virus und Ebola.

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