Russland

Krim: Chemikalie entweicht in Atmosphäre – ungefähr 3.000 Kinder evakuiert

Auf der Krim sind Ende August Chemikalien einer Chemiefabrik in die Atmosphäre gelangt. Experten sollen nun den Vorfall untersuchen. Eine Mitschuld am Geschehenen wird der ukrainischen Blockade des Versorgungskanals der Fabrik zugeschrieben.
Krim: Chemikalie entweicht in Atmosphäre – ungefähr 3.000 Kinder evakuiertQuelle: Sputnik

Am 27. August berichtete die staatliche Nachrichtenagentur RIA Nowosti, dass in der Nacht vom 23. auf den 24. August in der Stadt Armjansk im Norden der Halbinsel Krim eine unbekannte Chemikalie in die Atmosphäre gelangt sei. Laut dem Vize-Premier der Krim Igor Michailitschenko lagerte sich diese Substanz auf Autos, Metallzäunen, Dächern, Bäumen und Blättern ab und bildete eine ölige Patina mit einem gelblichen Farbton.

Michailitschenko zufolge wurde eine Notfallgruppe aus Spezialisten des Ministeriums für Ökologie und Naturressourcen der Krim, des interregionalen Föderalen Dienstes für die Aufsicht im Bereich Verbraucherschutz und Schutz des menschlichen Wohlergehens (Rospotrebnadsor) sowie Vertreter der Staatsanwaltschaft in die Stadt beordert. Es wurden Proben der Substanz genommen, um den Ursprung der Substanz zu untersuchen.

Am 4. September wurde eine Überschreitung der maximal zulässigen Konzentration von schwefelhaltigem Anhydrid in der Luft registriert. Nach Angaben von Dmitri Polonski, einem weiteren Vize-Premier der Krimregierung, soll es zu Emissionen aus dem Säurelager der örtlichen Chemiefabrik "Krimski Titan" gekommen sein. Die Arbeit der Einrichtung wurde zunächst für zwei Wochen eingestellt.

In erster Linie produziert das Werk Titandioxid für die chemische Industrie. Um Schwefelsäure zu verdünnen, wird ein künstlicher See genutzt, dessen Wasserpegel in den letzten Jahren deutlich sank. Grund ist die Kappung der Wasserzufuhr durch die ukrainische Regierung. Diese ließ nach der Wiedervereinigung der Halbinsel mit Russland den Versorgungskanal zu dem See sperren. Durch das Sinken des Wasserpegels steigt das Risiko, dass giftige Stoffe in die Umwelt gelangen.

Der Ministerpräsident der Krim Sergei Aksjonow verkündete, dass die Gesundheit der Bewohner zwar nicht in Gefahr sei, dass aber dennoch alle Kinder der Stadt in Sanatorien und Camps in anderen Teilen der Krim gebracht worden seien. Außerdem machte er die Ukraine für das Chemieunglück verantwortlich.

Die nach Armjansk gekommene Leiterin von Rospotrebnadzor, Anna Popowa, erklärte, dass die Kläranlagen der Fabrik einer Überprüfung unterzogen würden. Gleichzeitig eröffneten die Ermittler einen Strafprozess wegen Verstoßes gegen die Regeln für den Umgang mit umweltgefährdenden Stoffen und Abfällen.

Bis heute wurden fast 3.000 Kinder in verschiedene Kurkomplexe der Republik Krim gebracht. Sie sollten sich erholen und dort bleiben, bis die Entscheidungen gefällt wird, dass sie nach Hause zurückkehren können, so Polonski. Seinen Angaben zufolge war die Entsendung der Kindern in die Sanatorien eine Vorsichtsmaßnahme, die auf Wunsch der Eltern freiwillig getroffen wurde.

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