Weinkultur gegen Sanktionspolitik: Italienische Winzer mit großen Plänen auf der Krim

von Anna Iwuschkina
Der Besuch der italienischen Weinkenner ist für die Zeit vom 13. bis zum 16. Oktober geplant. Auf dem Programm stehen nicht nur geschäftliche Termine mit den Kollegen von der Krim, sondern auch die Besichtigung der ältesten Weinfabrik Russlands, der "Massandra".
Die Krim ist eine der ältesten Weingegenden Europas mit einem sehr günstigen Klima und einem historisch guten Ruf. Es wäre für uns eine große Ehre und Herausforderung, zusammen mit berühmten Herstellern des Krimweins eine gemeinsame Produktion in Gang zu setzen, die unsere gemeinsamen Kenntnisse und Besonderheiten vereinen wird", erklärte Attilio Carlesso, der Präsident des berühmten Weinguts "Cantina di Soave" im italienischen Verona.
Der Winzer will die zu entwickelnde Weinsorte sowohl in Russland als auch im Ausland verkaufen. Dabei soll es sich wohl um ein exklusives Produkt mit einer begrenzten Anzahl an produzierten Flaschen handeln.
Die Parteien werden die entsprechenden Verträge voraussichtlich in feierlichem Ambiente auf dem III. Internationalen Wirtschaftsforum von Jalta unterzeichnen", präzisierte der Kovorsitzende des Unternehmerverbandes "Delowaja Rossija" und Vorstandsvorsitzende der Stiftung "Internationales Wirtschaftsforum Jalta", Andrej Nasarow, das Vorhaben.
Nasarow war es auch, der den Besuch der italienischen Winzer organisiert hatte.
Dem russischen Unternehmer zufolge sei dies ein äußerst wichtiger Schritt für die internationale Vermarktung des Krimweins. Gleichzeitig betonten sowohl die Organisatoren als auch einige Experten, dass die Zusammenarbeit der Italiener mit den russischen Weinbauern ein politisches Signal sei.
Dieser Besuch spielt eine wichtige politische, wirtschaftliche und humanitäre Rolle. Unsere Freunde aus Italien wollen der ganzen Welt zeigen, dass Russland trotz der Hysterie einzelner Politiker ein Freund Europas bleibt, und dass die Wiedervereinigung der Krim mit Russland ein Triumph der historischen Gerechtigkeit und der Willensbekundung der Krim-Bevölkerung ist", meinte Andrei Nasarow.
Der Krimwein nach italienischem Rezept, dessen Erzeugung die erfahrenen Önologen ins Auge gefasst haben, werde seinem Geschmack nach wahrscheinlich an andere südrussische Weinsorten erinnern, meinte der Generaldirektor des Forschungszentrums für Föderale und Regionale Alkoholmärkte, Wadim Drobis, im Gespräch mit RT.
Dass sich italienische Firmen auf die Krim begeben, um Kontakte zu knüpfen, ist eine klare politische Geste", meinte Wadim Drobis. Gleichzeitig erinnerte er auch daran, dass die Zusammenarbeit zwischen russischen und ausländischen Winzern bereits eine Tradition sei. Marken wie "Abrau Djurso" oder "Phanagoria" würden bereits seit rund zehn Jahren von westlichen Weinexperten beraten.
Alljährlich werden auf der Krim ungefähr 70 Millionen Liter Wein produziert. In ganz Russland beläuft sich dieser Kennwert auf rund 400 Millionen Liter. Vor diesem Hintergrund soll die Krimwein-Sorte nach italienischem Rezept, deren Kreation sich die Weinexperten vorgenommen haben, auf jeden Fall zu einem exklusiven Produkt werden.
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