Russland

"Zeigte Mut und Heldentum": Wagner-Chef Prigoschin offenbart Inkognito-Dienst von Peskows Sohn

Jewgeni Prigoschin brachte den Dienst des Sohnes von Dmitri Peskow im privaten Militärunternehmen Wagner unter einem geänderten Namen ans Licht. Derzeit ist der Sohn des Pressesekretärs des Präsidenten beurlaubt. Nikolai Peskow sprach auch persönlich über seinen Dienst im Kriegsgebiet.
"Zeigte Mut und Heldentum": Wagner-Chef Prigoschin offenbart Inkognito-Dienst von Peskows Sohn© Privatarchiv von Nikolai Peskow

Der Sohn des Pressesprechers des russischen Präsidenten Dmitri Peskow, Nikolai Peskow, ist mit "gefälschten Dokumenten" in das private Militärunternehmen Wagner eingetreten. Dies meldete Jewgeni Prigoschin, Gründer der Wagner-Gruppe. Prigoschin zufolge hat sich Dmitri Peskow an ihn gewandt, weil sein Sohn an Kampfeinsätzen teilnehmen wollte und "es zwecklos war, ihn davon abzubringen". Prigoschin weiter:

"Also nahm ich ihn mit falschen Papieren auf und änderte seinen Nachnamen, Vornamen und Vatersnamen. Nur ich und der Leiter der Personalabteilung wussten davon."

Peskows Sohn, so Prigoschin, habe eine dreiwöchige Ausbildung absolviert. Danach sei er nach Lugansk gegangen, wo er als Ladeschütze eines Transport- und Ladefahrzeugs tätig gewesen sei. Peskows Sohn habe sechs Monate gedient, "Mut und Heldentum bewiesen" und sei derzeit beurlaubt.

Nikolai selbst erklärte gegenüber der Zeitung Komsomolskaja Prawda, dass er etwas weniger als ein halbes Jahr im Kriegsgebiet verbracht habe, so lange dauere ein Vertrag. Er erzählte, wenn auch ungern und verschämt, dass er mit der Tapferkeitsmedaille für "eine bestimmte Waffentat" ausgezeichnet worden sei.

RT-Kriegsberichterstatter Roman Kossarew veröffentlichte ein Foto von Nikolai aus dem Gebiet der speziellen Militäroperation und schrieb, dass er schon lange wisse, dass Nikolai "unser Vaterland" in den Reihen des privaten Militärunternehmens Wagner verteidigt habe. In einem Gespräch mit dem Kriegsberichterstatter brachte Nikolai Peskow zum Ausdruck:

"Ich habe vor vielen Jahren einen Eid geleistet, meinem Heimatland zu dienen. Habt keinen Zweifel, die Wahrheit und der Sieg sind unser!"

Auf die Frage, was ihn dazu bewegte, in der Zone der speziellen Militäroperation zu dienen, antwortete Nikolai, dass er das als seine Pflicht empfunden habe. Weiter hieß es:

"Ich musste mich einfach engagieren, ich musste allen helfen, die dort waren. Ich konnte nicht beiseitestehen und zusehen, wie Freunde und andere Menschen dort hingehen."

Kossarew fügte hinzu, in den neun Jahren "der ukrainischen Aggression" gegen die Menschen im Donbass sei Nikolai Peskow "einer meiner aktivsten Unterstützer" bei der Hilfe für die von den Militäraktionen betroffenen Kinder gewesen.

Dmitri Peskow hat drei Söhne und zwei Töchter. Peskows ältester Sohn Nikolai, der 33 Jahre alt ist, lebte eine Zeit lang in Großbritannien und diente von 2010 bis 2012 bei den russischen Raketentruppen und arbeitete später bei RT.

Mehr zum Thema – Exklusiv aus Artjomowsk: RT DE-Korrespondent bei kämpfenden Wagner-Soldaten

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