Russland

Russland weist 14 bulgarische Diplomaten aus

Nachdem Sofia 70 Mitarbeiter russischer diplomatischer Vertretungen zur Persona non grata erklärt und die Zahl ihrer diplomatischen, administrativen und technischen Mitarbeiter begrenzt hatte, hat Moskau nun seinerseits beschlossen, 14 bulgarische Diplomaten auszuweisen.
Russland weist 14 bulgarische Diplomaten ausQuelle: Gettyimages.ru © Artur Widak

Russland weist 14 bulgarische Diplomaten aus. Der Beschluss erfolgte in Reaktion auf eine entsprechende Entscheidung Bulgariens, so das russische Außenministerium. Zuvor waren 70 Mitarbeiter russischer diplomatischer Vertretungen zur Persona non grata erklärt und die Zahl des diplomatischen, administrativen und technischen Personals Russlands in Bulgarien beschränkt worden. Darüber hinaus schloss Sofia vorübergehend das russische Generalkonsulat in der Stadt Russe.

Diese Entscheidungen seien "unbegründet", erklärte das russische Außenministerium. Derartige Aktionen "schaden nicht nur den traditionellen Beziehungen" zwischen Russland und Bulgarien und "verletzen die Rechte von Landsleuten", die damit den Zugang zu konsularischen Dienstleistungen verlieren, sondern sie zeigen auch "eine weitere Verschlechterung des kollektiven Westens, der bereit ist, die Interessen von Partnern zu opfern, nur um Russland zu schaden", so das Ministerium.

Das russische Außenministerium fügte hinzu, dass die Verantwortung für die Folgen dieser Handlungen bei der bulgarischen Regierung unter der Leitung von Kiril Petkow liegt. In der Erklärung heißt es:

"Wir sind davon überzeugt, dass die unfreundlichen Schritte gegenüber Russland nichts mit den nationalen Interessen Bulgariens und seiner Bevölkerung zu tun haben."

Bulgarien hatte Ende Juni die Ausweisung der russischen Botschaftsangehörigen angekündigt. Nach Angaben des zurückgetretenen bulgarischen Ministerpräsidenten Petkow arbeiteten die meisten der Ausgewiesenen für die Sicherheitsdienste und die diplomatische Tätigkeit war nur ein Vorwand. Er betonte, dass die Entscheidung "in keiner Weise durch eine Aggression gegen das russische Volk" motiviert sei, sondern durch die Bekämpfung der "Einmischung ausländischer Regierungen in die inneren Angelegenheiten Bulgariens".

Darüber hinaus beschloss Sofia aufgrund des Personalmangels nach der Ausweisung der Diplomaten, die Arbeit der russischen Konsulardienste – der russischen Botschaft und des Generalkonsulats in Warna – einzustellen und das russische Generalkonsulat in Russe zu schließen.

Nach diesen Aktionen erklärte die russische Botschafterin in Bulgarien, Eleonora Mitrofanowa, den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Sofia und kündigte an, dass sie das russische Außenministerium bitten werde, auch die dortige Botschaft zu schließen. Die Entscheidung darüber wird vom russischen Außenminister Sergei Lawrow getroffen, der bereits festgestellt hat, dass die Botschaft aufgrund der bulgarischen Maßnahmen "nicht normal arbeiten kann". Die EU ihrerseits hält die Drohung Russlands, die diplomatische Vertretung in Sofia zu schließen, für unbegründet.

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